Stadtklima: Hitzeinseln im Fokus

Grüne Region Olten

Die Grünen Region Olten besuchten kürzlich eine Reihe städtischer Hitzeinseln (v.l.): Beate Hasspacher, Felix Wettstein, Candidus Waldispühl,
Die Grünen Region Olten besuchten kürzlich eine Reihe städtischer Hitzeinseln (v.l.): Beate Hasspacher, Felix Wettstein, Candidus Waldispühl,

Der Sommer 2018 beschert uns bis jetzt Rekordbesucherzahlen in der Badi, gute Geschäfte für Gartenbeizen und überdurchschnittlich viele Sonnenstunden. Die Kehrseite der Medaille sind Tropennächte, anhaltende Trockenheit und eine Gluthitze auf Trottoirs und Strassen, was die Lebensqualität in der Stadt herabsetzt. Für einzelne Menschen wird damit das Leben an heissen Sommertagen schwierig. Die Grünen Region Olten trafen sich deshalb am Abend des 23. August zu einem besonderen Spaziergang, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Sie besuchten eine Reihe städtischer Hitzeinseln - darunter die Tannwaldstrasse, das Trottoir oberhalb des Ländiwegs und die Sälistrasse - die mit steigenden Durchschnittstemperaturen im Sommer Jahr für Jahr unerträglicher werden. Die Stadt Olten sollte durch eine aktive Grünflächen- politik zu verhindern versuchen, dass die Temperatur innerhalb der Stadt gegenüber der Umgebung noch weiter ansteigt. Damit kann ebenfalls die weitere Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten am städtischen Pflanzenbestand reduziert werden. In Anlehnung an die Klimastrategie des Bundes müsste die Stadt den städtischen Baumbestand optimieren. Mächtige, alte Baumbestände sind der wirksamste Sonnenschutz. Oft werden bei Neupflanzungen Baumsorten gewählt, die unterhaltsarm sind und - wie beispielsweise Säulenrobinien - kaum in die Breite wachsen. Aber Bäume sollen nicht in erster Linie eine dekorative Funktion erfüllen, sondern als Schatten- und Sauerstoffspender das heisse Stadt-klima für Mensch und Tier erträglich machen. Und der bestehende Baumbestand ist an vielen Orten zu klein, um dies zu tun. Es empfiehlt sich deshalb, bei Strassenbauprojekten auch immer die Pflanzung zusätzlicher Bäume mit einzuplanen. So würde der Baumbestand in den nächsten Jahren kontinuierlich anwachsen. Ein anderer Trend, der der Überhitzung überbauter Räume vorantreibt, sind die sogenannten Stein- oder Schottergärten. Es werden jährlich schweizweit grosse Flächen versiegelt, die sich im Sommer extrem stark erhitzen. Die Bepflanzung wird zudem auf einige wenige Pflanzen und Sträucher reduziert und damit wichtige Biotope für Vögel, Insekten und Kleintiere zerstört und mit Steinwüsten ersetzt. Die Grünen haben zu diesem Thema am 28. Mai im Stadtparlament eine Motion eingereicht, die zum Ziel hat, Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer über die negativen Auswirkungen von Schottergärten zu informieren und die Erstellung dieser Hitzeinseln inskünftig einzudämmen. ZVG
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