Zivilschützer leisten Beitrag zum Schutz der Kulturgüter

RZS Olten Für das Historische Museum Olten und die katholische Kirchgemeinde haben Zivilschützer der regionalen Zivilschutzorganisation Olten Fahnen und Textilien respektive Baupläne digitalisiert.

Ein Zivilschützer ordnet eine alte Fahne im Kulturgüterschütz-Raum unter dem Oltner Werkhof. (Bild: ZVG)
Ein Zivilschützer ordnet eine alte Fahne im Kulturgüterschütz-Raum unter dem Oltner Werkhof. (Bild: ZVG)

Die Regionale Zivilschutzorganisation Olten mit ihren 12 angeschlossenen Gemeinden leistet seit Jahren wertvolle Mitarbeit bei der Erfassung, Inventarisierung und Digitalisierung des Kulturguts, welches dem Historischen Museums Olten gehört und derzeit umgebaut wird. Auch beim diesjährigen Einsatz von Ende März fand sich hierfür eine von drei Einsatzgruppen im Kultur-güterschutz-Raum unter dem Werkhof Olten ein. Waren es letztes Jahr noch gemalte Kunstwerke, auf welchen der Fokus lag, durften sich die Zivilschützer im Rahmen des diesjährigen Einsatzes primär mit Fahnen und Textilien befassen. Museumsleiterin Luisa Bertolaccini vermochte die aufgestellte und eingespielte Gruppe mit witzigen und spannenden Anekdoten zu einzelnen Stücken zu unterhalten. «Dieses Blumenkleid führte beinahe zu einem Zerwürfnis», erzählte sie auf ein buntes Kleid mit Blumenmuster zeigend. «Denn die Enkelin der Spenderin wollte das Kleid unbedingt für sich haben. Das Vermächtnis war aber klar geregelt und so landete das auffällige Stück in unserer Sammlung.»

Dokumentation und Digitalisierung

Vom kantonalen Amt für Denkmalpflege wurde die Regionale Zivilschutzorganisation, Bereich Kulturgüterschutz angefragt, ob sie für die katholische Kirchgemeinde Olten Unterstützung bei der Digitalisierung bieten kann. Hierfür fand sich der zweite Trupp in der Villa bei der Martinskirche ein, wo sie Baupläne und Blaupausen von diversen Gebäuden der Kirchgemeinde digital erfassten. Anders als die beiden bereits genannten Einsatztruppen war der dritte und letzte Trupp in eigener Sache unterwegs. Die Truppenmitglieder fanden sich im Bannfeldschulhaus ein, wo die Kultur-güter der neuesten Mitgliedsgemeinden der Zivilschutzorganisation (Wisen und Hauenstein-Ifenthal) in die eigene Kulturgüterschutz-Dokumentation eingearbeitet wurden. Anhand dieser Dokumentation können in den kommenden Jahren Einsatz- und Rettungspläne für den Ereignisfall erstellt werden. Während der Zivilschutz bei Ereignissen mit Kulturgut der Klasse A unterstützend wirkt, erstellt er für Güter der Klasse B selbst die Einsatzpläne und Dokumentationen. Ein Kulturgut der Klasse C wird lediglich dokumentiert, Einsatzpläne sind für diese Objekte nicht vorgesehen. Einsatzleiter Oblt Philip Schürch zeigt sich zufrieden mit dem Einsatz. Es kam zu keinen unvorhergesehenen Vorkommnissen und die insgesamt 14 Zivilschützer haben einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Kulturgüter geleistet.mgt

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