Schluss mit dem düsteren Franz Kafka

Theater Nächste Woche gibt es im Stadttheater Olten am 25. Oktober «Kafka in Farbe» und am Tag darauf die Geschichte des letzten Beatles-Albums zu sehen.

Die Koproduktion «Kafka in Farbe» am 25. Oktober im Stadttheater Olten vom Theater Orchester Biel Solothurn (TOBS) und dem Vorarlberger Landestheater bietet dem Publikum einen neuen Zugang zu Franz Kafka. Der sonst schwere Stoff, gespickt mit Komik und Tiefsinnigkeit, ist erstaunlich leicht. Die Texte des Autors zeichnen düstere und ausweglose Situationen. Autoritäre und grobe Vaterfiguren finden sich ebenso wie Schuldgefühle und existentielle Ängste. Seine Werke «Die Verwandlung» oder «Das Urteil» werden in Schulen behandelt und seine eigenartige Erzählweise wurde als kafkaesk benannt.

Mit Hilfe von Tagebucheinträgen, Erzählungen und Briefen erkunden die beiden Schauspieler Max Merker und Aaron Hitz vorsichtig und aufmerksam Kafkas Werke. Max Merker erklärt: «Wenn wir das Schwarzweisse wegkratzen, kommt die Farbe zum Vorschein.» So werden in der Inszenierung die komödiantisch abenteuerlichen Elemente von seinen Werken hervorgehoben. Nebst dem Thema Liebe werden Krankheit und Tod als befreites Spiel dem Publikum präsentiert. Dabei finden sich natürlich auch Anspielungen an die grössten seiner Werke, so Merker. «Seine Romanfiguren finden sich oft in Situationen, mit denen sie nicht umzugehen wissen. Sie erhalten sozusagen einen Tritt in den Hintern und stolpern auf die Bühne. Kaum aufgetreten, schon stecken sie in der Falle. Ungefähr so machen wir es auch.» Um 19 Uhr führt die Schauspieldramaturgie des Theater Orchester Biel Solothurn in das Stück ein.

Geschichte des letzten Beatles-Album

Die Beatles haben auch mit ihrem letzten Album nochmals Geschichte geschrieben. Abbey Road wurde so bekannt wie sein Cover, auf dem die vier Bandmitglieder einen Zebrastreifen überqueren. Die Produktion dieses letzten Albums lief jedoch nicht nur reibungslos ab.

Daniel Rohr alias Derek Taylor, Pressesprecher der Beatles, erzählt am Mittwoch, 26. Oktober, um 19.30 Uhr im Stadttheater aus der hoch kreativen, aber kontroversen Abbey-Road-Phase. Hautnah dabei, erlebte Derek Taylor eine turbulente Zeit und hatte gegen einen nicht enden wollenden Problemsturm zu kämpfen. Doch die Songs aus Abbey Road haben sich eingebrannt in die kulturelle DNA und werden heute noch viel gehört. Die langhaarige Boyband aus Liverpool mit John Lennon, Paul McCartney, Ringo Starr und George Harrison ist die erfolgreichste Band aller Zeiten. Mehr als 600 Millionen verkaufte Tonträger, mehr Nummer-1-Singles als alle anderen und mehrere Platin-Auszeichnungen: Die etwa zehn Jahre gemeinsamen Musizierens haben sie an die Spitze der Musikwelt gebracht. Und auch nach dem Ende der Beatles im Jahr 1970 leben ihre Songs weiter. pd

www.stadttheater-olten.ch

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