«Nix Is Fix» im Kunstmuseum

Das Kunstmuseum Olten präsentiert mit «Villa Nix» von Nives Widauer und einer Sammlungspräsentation zwei Ausstellungen, die sich mit dem Haus als Spiegel auseinandersetzen.

Nives Widauer gestaltet die Räume vom Kunstmuseum. (Bild: ZVG)
Nives Widauer gestaltet die Räume vom Kunstmuseum. (Bild: ZVG)

Das Kunstmuseum Olten präsentiert zwei Ausstellungen, die sich mit dem Haus als Spiegel seiner Bewohner/innen und Eigentümer/innen und Schöpfer/innen auseinandersetzen: die Einzel- ausstellung «Nives Widauer. Villa Nix» und die darauf Bezug nehmende Sammlungspräsentation «Das Haus als Spiegel». Damit rückt es auch sein angestammtes Gebäude an der Kirchgasse, das seit neuestem wieder als Standort des zukünftigen Kunstmuseums gehandelt wird, in den Fokus. Die grosse Soloschau «Villa Nix» der in Wien lebenden Basler Künstlerin Nives Widauer (*1965) ist Teil eines Projekts, mit dem das Kunstmuseum einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen hat: Gemeinsam mit der Künstlerin und dem Centre culturel suisse in Paris sind zwei inhaltlich wie formal eng miteinander verknüpfte Ausstellungen und ein retrospektiv angelegtes Buch entstanden. Nives Widauer nahm die beiden Häuser als Grundlage für eine imaginäre «Be-Wohnung», wobei das im Frühling in Paris eingerichtete «Antichambre» nun in der «Villa Nix» in Olten eingebaut wird. Das Gebäude des Kunstmuseums, welches einst für ein Ladenlokal und Wohnungen konzipiert wurde, bietet der Künstlerin mit seinen Zimmern unterschiedlicher Prägung und dem grossen Eingangssaal die Möglichkeit, eine lange gehegte Ausstellungsidee in die Realität umzusetzen. Der Titel ist dabei Programm, denn «Nix», lateinisch für «Schnee», bezieht sich auf den Vornamen der Künstlerin, der ebenfalls mit «Schnee» oder «schneeweiss» übersetzt wird. Aber auch andere Deutungen sind erlaubt, etwa die Umkehrung «Nix Villa» oder «Nis Is Fix», das während einer Woche vom Dienstag, 22. bis Sonntag, 27. Oktober zum Motto wird. Dann arbeitet die Künstlerin in und an ihrer Ausstellung weiter und freut sich über Besuch. Die Form dieser Ausstellungskonzeption hängt mit der Arbeitspraxis von Nives Widauer zusammen. Seit vielen Jahren beschäftigt sich die multimedial tätige Künstlerin mit Themenkreisen, die «in inneren Räumen verortet sind», wie sie selbst schreibt. Ihre «Villa» beherbergt nun sieben Räume, die in unterschiedlichen Sprachen – ganz so wie in einer Wohnung – nach ihrer Funktion benannt sind. Sie geben den Rahmen für eine eigenwillige, thematisch gegliederte Präsentation wichtiger Werkgruppen sowie neu für Olten geschaffener Arbeiten der Künstlerin. Als passionierte Sammlerin und Broquante-Gängerin trägt Nives Widauer eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Fundstücke zusammen. Eines ihrer Oltner Zimmer ist einer inter- disziplinären Forschungsexpedition der EPFL zum Nordpol gewidmet, die Widauer 2020 als Kunstschaffende begleiten wird. Zur Ausstellungseröffnung erscheint im Verlag Scheidegger & Spiess als Nr. 80 in der Reihe «Binding Sélection d’Artistes» eine retrospektiv angelegte Publikation. ZVG

«Villa Nix» und «Das Haus als Spiegel»
Vernissage am Freitag, 18. September,
18.30 Uhr im Kunstmuseum,
Kirchgasse 8, Olten

<link http: www.kunstmuseumolten.ch>www.kunstmuseumolten.ch

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