Bernhart Matter in Aarburg
Heimatmuseum Aarburg Am Sonntag, 10. Juni wird im Heimatmuseum Aarburg feierlich eine Nachbildung der Gefängniszelle auf der Festung eröffnet, in welcher der bekannte Gauner Bernhart Matter für längere Zeit seine Kerkerhaft absitzen sollte und aus der ihm die spektakuläre Flucht gelang, die dann am 24. Mai 1854 zur letzten öffentliche Hinrichtung im Kanton Aargau führte.

Zu der Justizgeschichte der Zeit vor Mitte des 19. Jahrhunderts widmet das Heimatmuseum eine kleine Sonderausstellung. Den Mittelpunkt zu dieser Thematik ist die nachgebildete Zelle der Festung Aarburg, in welcher der Dieb und Einbrecher Bernhart Matter ab 1851 seine 20-jährige Kerkerhaft in Ketten absitzen sollte. In der Folge von drei misslungenen Ausbruchsversuchen gelang ihm am 11. Januar 1853 sein Meisterstück. Nach mehrwöchiger Vorbereitung glückte ihm die Flucht aus dem bislang ausbruchsicheren Zuchthaus. Am Neujahrstag 1854 wurde er in einer Herberge in Teufenthal entdeckt und erneut festgenommen. Die zuständigen Richter verurteilten ihren «Staatsfeind Nr. 1» am 15. April zum Tode. Ein letzter Ausbruchsversuch misslang. Sein Gnadengesuch wurde, nachdem auch das Obergericht das Urteil bestätigt hatte, vom Aargauer Grossen Rat abgelehnt. Am Abend des 24. Mai 1854 wurde der Volksheld im Alter von erst
33 Jahren vor über 2’000 Zuschauern in Lenzburg aufs Schafott geführt und geköpft. Ein viel diskutiertes und höchst umstrittenes Urteil, dessen Rechtmässigkeit in der Folge noch viel zu reden gab.
Eröffnung mit Lesungen und Liedern
Dieser Ausstellungspunkt wird am Sonntag, 10. Juni um 10 Uhr im Heimatmuseum Aarburg eröffnet. Geschichten, Lieder von Hugo Gerber und Lesungen aus dem Leben von Bernhart Matter umrahmen ab 10.30 Uhr den Anlass. Der Eintritt ist frei. ZVG
Heimatmuseum Aarburg
Öffnung: So, 10. Juni, 10 bis 12 Uhr
Ab 10.30 Uhr: Erzählung, Lesungen und Liedervorträge zum Leben von Bernhart Matter.
<link http: www.museum-aarburg.ch>www.museum-aarburg.ch