Brandaktuelles Stück
Stadttheater Olten Am Donnerstag, 16. November wird das auf wahren Ereignissen basierende Theaterstück «Entartete Kunst - Der Fall Cornelius Gurlitt» im Stadttheater gezeigt. Es ist ein Höhepunkt der laufenden Saison und gerade auch durch die soeben eröffnete Ausstellung im Kunstmuseum Bern brandaktuell.

Der Fall machte ab 2013 Schlagzeilen: Am 22. September 2010 wird Cornelius Gurlitt auf einer Zugfahrt von Zürich nach München kontrolliert. Zollfahnder schöpfen Verdacht, es könne ein Steuerdelikt vorliegen. Am 23. September 2011 bewilligt das Amtsgericht Augsburg einen Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschluss für Gurlitts Münchner Wohnung, die am 28. Februar 2012 untersucht wird. In der Folge entdecken und beschlagnahmen die Fahnder rund 1’280 wertvolle Kunstwerke (darunter Arbeiten von Chagall, Max Liebermann, Franz Marc, Otto Dix, Oskar Kokoschka etc.), halten den Fund aber geheim. Erst Anfang November 2013 wird die Öffentlichkeit durch einen Bericht des Nachrichtenmagazins FOCUS auf den Fall aufmerksam. Am 10. Februar 2014 wird bekannt, dass 238 weitere wertvolle Bilder (darunter Werke von Picasso und Monet) in Gurlitts Salzburger Haus gefunden wurden. Der Verdacht, es könne sich bei den wertvollen Kunstwerken um Nazi-Raubkunst handeln, ruft eine Taskforce auf den Plan, die die Herkunft der Bilder erforschen soll. Dieser reale Fall ist Ausgangspunkt für Ronald Harwoods neuestes Bühnenstück, das von der tragischsympathisch-unsympathischen Figur des Cornelius Gurlitt handelt, ohne reine Dokumentation sein zu wollen. In der Uraufführungs-Produktion des Renaissance Theaters Berlin gibt der Burgschauspieler Udo Samel die Titelfigur. Unter der Regie von Torsten Fischer spielen ausser Udo Samel, der mit dieser Produktion zum allerersten Mal überhaupt auf Tournee zu sehen ist, Anika Mauer, Boris Aljinovic und Ralph Morgenstern. ZVG
Stadttheater Olten
Do, 16. November, 19.30 Uhr
<link http: www.stadttheater-olten.ch>www.stadttheater-olten.ch