Die Schneiderin richtet mit der grossen Schere an
Stadttheater Olten Als «Tapfere Hanna» hat sie angefangen, als Sekretärin ist sie aufgestiegen und als Souffleuse ist sie unter die Bühne abgestiegen. Jetzt sind es die Bretter des Schneidertisches, die ihr die Welt bedeuten. Clown-Komödiantin Gardi Hutter richtet in ihrem Erfolgsprogramm «Die Schneiderin» mit der grossen Schere an und beehrt damit am Donnerstag, 25. Januar das Stadttheater Olten.
Eigentlich hätte der Tod schon längstens gerne zugepackt. Doch bei Gardi Hutters resoluter Schneiderin hat er kein leichtes Spiel. Quicklebendig wuselt die korpulente Dame zwischen bunten Stoffballen und freischwebenden Prinzessinnenkleidchen durch ihr Atelier. Sie kokettiert vor dem grossen Spiegel, ringt mit Scheren und Nadeln, raucht hier noch ein Zigarettchen, trinkt da noch ein Schlückchen Aquavit und versucht emsig, die Schicksalsfäden in ihrem multifunktionalen Nähkästchen neu zu ordnen. Bei so vielen Spulen kann sogar das Schicksal den Faden verlieren. Denn in Hannas Schneiderei steht ein Schicksalsrad. Es dreht sich um die Endlichkeit des Seins und die Unendlichkeit des Spiels. So spielt sie um ihr Leben. Unendlich kraftvoll und unendlich zart. In der Art der Clowns. Ausserhalb der Zeit.
Die Unendlichkeit des Spiels
Mit dem Bühnenwerk «Die Schneiderin» haben Gardi Hutter und Regisseur Michael Vogel (Familie Flöz) ein Stück über die Endlichkeit des Seins und die Unendlichkeit des Spiels erschaffen. Dabei wird, wie bei Gardi Hutter üblich, weder an Boshaftigkeit noch an Unglück gespart. Die Abgründe tun sich hier für einmal sprichwörtlich im Nähkästchen auf. ZVG
Stadttheater Olten
Do, 25. Januar, 20 Uhr
Vorverkauf und weitere Informationen bei Ticketcorner und auf dominoevent.ch
<link http: www.stadttheater-olten.ch>www.stadttheater-olten.ch