Don Giovanni: Die Oper als Messe
«Verweilen am Mozartweg»

Prof. Martin Hobi bespricht am Montag, 1. Oktober um 18 Uhr im Zentrum Guthirt die liturgisch-musikalischen Kämpfe und Krämpfe im 19. Jahrhundert anhand von Mozarts «Don Giovanni».
Auf die grossartige Opernmusik Mozarts wollte man zuweilen auch im Kloster nicht ganz verzichten, vor allem nicht auf die Musik der «Oper aller Opern», den «Don Giovanni». Ein anonym gebliebener Mönch verwendete daher um 1825 Kompositionen aus diesem Werk für eine vollständige Festmesse mit den Sätzen «Kyrie», «Gloria» usw. Mozarts Musik war ihm heilig, sei es im profanen oder kirchlichen Bereich. Nur wenige Jahre später galt die Kirchenmusik Mozarts und Haydns als unliturgisch und wurde für die nächsten 150 Jahre versenkt. Inzwischen hat sie den Weg in die Liturgie längst wieder gefunden. Prof. Martin Hobi stellt in seinem klingenden Vortrag «Don Giovanni-Messe – liturgisch-musikalische K(r)ämpfe im 19. Jahrhundert» Klangbeispiele aus der Mozart-Oper und deren Mess-Bearbeitung gegenüber und liefert damit einige überraschende Einblicke in die liturgisch-musikalische Auseinandersetzung des 19. Jahrhunderts. Die Möglichkeit, das ganze Werk live zu hören, ergibt sich am Samstag und Sonntag, 10. und 11. November in Baden und Bad Zurzach unter der Leitung des geschätzten Referenten. Martin Hobi ist Professor an der Hochschule Luzern-Musik, Lehrbeauftragter an der Universität Luzern, Dozent für Dirigieren an der Diözesanen Kirchenmusikschule St. Gallen, Redaktor der schweizerischen Fachzeitschrift «Musik und Liturgie», Künstlerischer Leiter des Badener Vokalensembles und Kirchenmusiker und Organist in Hinwil (ZH). ZVG
Verweilen am Mozartweg
«Don Giovanni-Messe: liturgisch-musikalische K(r)ämpfe im 19. Jahrhundert»
von Prof. Martin Hobi
Montag, 1. Oktober, 18 bis 19.15 Uhr
Zentrum Guthirt, Bahnhofstr. 51, Aarburg
<link http: www.mozartweg.ch>www.mozartweg.ch