Studers stumme Steine
Olten Am heutigen Donnerstag wird die erste Ausstellung im «links&rechts» im Jahr 2023 eröffnet. Den Rüttener Künstler Ulrich Studer kennt man im Kanton Solothurn und schweizweit von zahlreichen Ausstellungen her.

Der Titel der neuen Ausstellung «Gewaltig ist das Schweigen im Stein» im Laden «links & rechts» am Klosterplatz 23 in Olten ist eine Zeile aus dem Gedicht «Nachtlied» von Georg Trakl. Künstler Ulrich Studer liebt das Dunkel der Nacht, in der das Schemenhafte die Fantasie anregt und das Akustische präsenter ist. Die Dunkelheit ist denn auch eine Voraussetzung für seine Lichtinstallationen in der Landschaft, die in den letzten 20 Jahren seinen Namen als Landartkünstler geprägt haben. Bei seinen Recherchen in der Landschaft interessiert er sich für den geologischen Aufbau und die landschaftsprägende Gestaltungskraft des Wassers und der Gletscher.
Der 1955 geborene Studer wohnt und arbeitet in Rüttenen und Twann. Seine Arbeitsgebiete umfassen Landschaftskunst, Bau- und Umweltgestaltung, Malerei, Zeichnung und Grafik. Seine Projekte in der Landschaft initiiert und realisiert er als zeitlich limitierte Werke.
Die Rebberge am Bielersee liegen auf einer Seitenmoräne des Rhônegletschers, dessen Geschiebe aus dem Mont-Blanc-Massiv stammt. In Studers Garten auf der Sonnenfluh liegen ein grosser Granitfindling und zahlreiche Gesteinsarten, die der Rhônegletscher einst aus den Alpen hergebracht hat. Für die aktuelle Ausstellung hat sich Studer mit Papier, Pigmenten und Kleister diesen stummen Gesellen angenähert.
Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 12. Januar, von 18 bis 20 Uhr. Ulrich Studer ist an der Eröffnung sowie an den beiden Samstagen 21. Januar und 18. Februar von 14 bis 16 Uhr anwesend. Die Ausstellung ist während der Ladenöffnungszeiten bis 18. Februar frei zugänglich. mgt/sar