Ungeschönter Blick auf ein tragisches Dasein
Stadttheater Olten Zwischen Erfolg und Absturz, zwischen Rampenlicht und Gefängnis, zwischen Höhenflug und Drogensumpf: Das kurze Leben von Billie Holiday entsprach einer Achterbahn. «Blue Moon» erzählt am Dienstag, 24. April im Stadttheater Olten ungeschönt das Leben der schwarzen Jazzgesang-Ikone.
Die Hommage «Blue Moon», ein Gastspiel des Theaters in der Josefstadt Wien, beleuchtet schlaglichtartig das tragische Dasein der grossen Sängerin, lässt in Erzählpassagen auch ihre männlichen Wegbegleiter zu Wort kommen und widmet sich vor allem den unvergesslichen Songs der Lady Day: unter anderem «Body and Soul», «The Man I Love», «All of Me», «As Time Goes By» und natürlich «Blue Moon».
Alle Schattierungen des Daseins
Die Österreicherin Sona MacDonald (Nestroy-Preisträgerin 2016) brilliert als Billie Holiday, der Deutsche Nikolaus Okonkwo als vitaler Verehrer, Misshandler und Erzähler der nur 44 Jahre dauernden Lebensgeschichte. Eine Geschichte, die alle Schattierungen des Daseins umfasst: Elenora Fagan, so ihr eigentlicher Name, wuchs in katastrophalen sozialen Verhältnissen auf, hielt sich mit erst 15 Jahren mit Prostitution und kleinen Gesangseinlagen in Nachtclubs von Harlem über Wasser, bevor sie von John Hammond entdeckt wurde und 1933 ihre erste Platte aufnehmen konnte. Fortan ging es auf- und abwärts, bis zu ihrem Tod: Am 17. Juli 1959 starb Billie Holiday an einer Leberzirrhose. Den letzten Haftbefehl reichten ihr Beamte des Rauschgift-Dezernats auf dem Sterbebett. ZVG
Stadttheater Olten
Dienstag, 24. April, 19.30 Uhr
<link http: www.stadttheater-olten.ch>www.stadttheater-olten.ch