Die Bärenzunft war auf Reisen

Fototermin bei der Baumschule Zulauf in Schinznach. (Bild: ZVG)
Bärenzunft Wangen Ende April begab sich die Bärenzunft auf Jubiläumsreise. Sie kann heuer ihr 50-jähriges Bestehen feiern.
Samstag, 29. April. Pünktlich um 13 Uhr fuhr ein Car mit 42 wohlgelaunten Bärenzünftlern und Bärenzünftler-Frauen beim Zunfthüsli Wangen weg in Richtung Aargau. Erstes Etappenziel war das Schloss Wildegg oberhalb der gleichnamigen Ortschaft.
Die Bärenzunft Wangen feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Die eigentliche Geburtstagsfeier wurde im Januar im Zunftrahmen mit Gästen aus der Fasnachtsszene und der Einwohner- und Bürgergemeinde mit einem Apéro gefeiert. Nun gönnte man sich zusammen mit den Frauen auch noch eine schöne Jubiläumsreise.
Im Hof des Schlosses Wildegg, im frühen 13. Jahrhundert von den Habsburgern erbaut, empfingen zwei Mägde aus dem Gesinde des Hofs der Grafen von Effingen, Besitzer und Bewohner des Schlosses von 1494 bis 1912. Die Mägde wussten in blumiger Sprache viele Reminiszenzen aus dem Leben derer von Effingen zu berichten, vom höfischen Leben des Aargauer und Schweizer Landadels bis hin zum französischen Hof in Versailles. Aber auch über den Alltag des Gesindes auf dem Schloss, der Ausbildung und Erziehung der gräflichen Nachkommen wussten sie einiges zu erzählen. Manch ein Zuhörer hätte sich wohl gerne in die damalige Zeit zurückversetzt. Wenn man aber auch das damalige tägliche Mühsal des einfachen Volkes und die für uns heute selbstverständlichen Annehmlichkeiten vergleicht, so ist schon nicht mehr so klar, ob sich dies gelohnt hätte.
Nach diesem interessanten Einblick ins Leben vergangener Jahrhunderte ging es zurück in die Gegenwart. Die Reisegruppe fuhr weiter zum nächsten Etappenziel, der Baumschule Zulauf in Schinznach. Bei einem Apéro konnte man sich von den Strapazen des Mittelalters erholen. Ein kurzer Rundgang und die anschliessende Bahnfahrt mit der firmeneigenen Dampfbahn zeigten der Bärenschar die Grösse dieses Unternehmens auf. So manche und mancher sah den einen oder andern Baum oder Strauch schon in seinem heimischen Garten stehen. Oder man sammelte wenigstens Ideen für die nächste Anpflanzung des Blumenbeetes vor dem Haus.
Das letzte Etappenziel war das Restaurant Sonne in Niederbuchsiten. Bei einem feinen Nachtessen wurden etliche Reminiszenzen aus dem 50-jährigen Vereinsleben aufgefrischt, ausgiebig beleuchtet und kommentiert. Lustige Lieder und Anekdoten, vorgetragen von Fredy Schär, Liedermacher, Troubadour und Witzeerzähler aus Gelterkinden, rundeten den tollen und ereignisreichen Tag ab. Müde, aber mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht machte sich die Gesellschaft spätabends auf den Heimweg nach Wangen. jkw