Vereine
16.05.2023

Im Dienste der Natur

Die beiden Vorstandsmitglieder Georg Mittner und Verena Schenk-Leu vor dem grünen Blättermeer der Huppergrube. (Bild: Achim Günter)
Am letzten Samstag sensibilisierten Mitglieder des NVVW am Wangner Frühlingsmarkt für die Anliegen der Natur. (Bild: ZVG)

Die beiden Vorstandsmitglieder Georg Mittner und Verena Schenk-Leu vor dem grünen Blättermeer der Huppergrube. (Bild: Achim Günter)

Die beiden Vorstandsmitglieder Georg Mittner und Verena Schenk-Leu vor dem grünen Blättermeer der Huppergrube. (Bild: Achim Günter)
Am letzten Samstag sensibilisierten Mitglieder des NVVW am Wangner Frühlingsmarkt für die Anliegen der Natur. (Bild: ZVG)

Am letzten Samstag sensibilisierten Mitglieder des NVVW am Wangner Frühlingsmarkt für die Anliegen der Natur. (Bild: ZVG)

Natur- und Vogelschutzverein Wangen 1964 gegründet, ist die Geschichte des NVVW eng verbunden mit jener der Huppergrube. Das Naturschutzgebiet ist Haupteinsatzort des Vereins. Dieser ist aber auch sonst recht aktiv.

Von: Achim Günter

Wir treffen uns knapp ausserhalb von Wangen, auf Boden der Gemeinde Rickenbach. An einem ruhigen und in diesen «wüchsigen» Frühlingstagen sehr grünen Fleckchen Erde. An einem Ort, wo sich oftmals Reh, Wildschwein und Dachs «Gute Nacht» sagen. Und an jenem Ort, wo das Herz des Natur- und Vogelschutzvereins Wangen schlägt. In der Huppergrube.

Bereits die Gründung des NVV Wangen steht in engem Zusammenhang mit der Huppergrube. 1964 wurde der Verein ins Leben gerufen – als Abspaltung des Ornithologischen Vereins Wangen. Hauptziel der damaligen Gründer: die Hege und Pflege der im selben Jahr unter Naturschutz gestellten Huppergrube.

Nur ein paar Jahre älter als der Verein ist dessen aktuelle Präsidentin Verena Schenk-Leu. Die 64-Jährige steht dem NVVW seit 15 Jahren vor. Einige Jahre zuvor, 2002, ist sie dem Verein beigetreten. Noch länger dabei ist Georg Mittner, von Schenk-Leu als «gute Seele der Huppergrube» bezeichnet. Das langjährige und noch immer amtierende Vorstandsmitglied war einst auch Präsident der Biotop-Stiftung Huppergrube gewesen. Heute fungiert er als «Hauswart» des Naturparadieses zwischen Dünnern und Born.

Pro Jahr finden dort bis zu acht Arbeitstage des Vereins statt. «Von März bis Oktober», erklärt Mittner. «Im April und Mai lassen wir das Gebiet hier allerdings in Ruhe», präzisiert Schenk-Leu, «weil dann Brut- und Setzzeit ist.» Zahlreiche Tierarten fühlen sich hier äusserst wohl, weil sie weitgehend ungestört sind. Neben den erwähnten Säugetieren Reh, Wildschwein und Dachs weitere Säuger wie etwa der Fuchs oder der Siebenschläfer, dazu zahlreiche Vogelarten, unter anderem Rotmilan, Mäusebussard, Zaunkönig oder Mönchsgrasmücke. Und natürlich in und um die insgesamt fünf Weiher unzählige Amphibien und Insekten.

Mitgliederzahl ist ziemlich konstant

Werden manche Zonen des dreieinhalb Hektar grossen Naturschutzgebietes sich selbst überlassen, wollen andere gepflegt sein. Die Wege von umgestürzten Bäumen befreien und ausmähen, auslichten, die Weiher entlauben, die Biodiversität etwa durch das Anlegen von Stein- oder Asthaufen gezielt fördern – das sind die Hauptarbeiten. Die Huppergrube, die bis in die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts als Müllhalde diente, umfasst neben den fünf Teichen auch extensiv gepflegte Wiesen und «Urwald».

Für die Arbeitstage in der Grube finden sich immer genügend anpackende Hände; sogar solche ohne Vereinsmitgliedschaft. Der NVVW weist seit Jahren eine ziemlich konstante Mitgliederzahl auf. Sie liegt etwas unterhalb von 100 Personen. Die Abgänge lassen sich kompensieren. Hauptsächlich gelingt das durch aktives Zugehen auf potenzielle Neumitglieder bei Anlässen wie dem Frühlingsmarkt am vergangenen Samstag, dem Neuzuzügeranlass oder dem Zugvogeltag. «Das fruchtet jeweils», sagt Schenk-Leu. «Und auch über unsere neue Website erreichen uns immer mal wieder Neuanmeldungen.»

Vorstand wünscht sich Verjüngung

Einer Überalterung des Vereins kann so entgegengewirkt werden. Allerdings gilt das nicht für den Vorstand, in dem nur langjährige und eher ältere Mitglieder Einsitz nehmen. Der aktuelle Vorstand wäre froh um nachrückende Kräfte. Präsidentin Schenk-Leu meint zum Beispiel: «Mich dünkt, es sollte mal wieder jemand Neues dazustossen, mit neuen Ideen.»

Neben den Arbeitstagen in der Huppergrube – nach denen oft grilliert wird – ist auch die Mauerseglerkolonie im Alpschulhaus mit 38 Nistkästen einer der Schwerpunkte des Vereinslebens. Die Kolonie, die seit rund 20 Jahren existiert, wird heute ebenfalls von Georg Mittner betreut. Anfang Juli findet im Alpschulhaus jeweils eine grosse Beringungsaktion statt, die jeweils auf viel Interesse stösst.

Das Jahresprogramm des NVVW wird komplettiert durch Kurse, Vorträge, einige Exkursionen – eine davon gemeinsam mit dem lokalen Obst- und Gartenbauverein –, die Nistkastenreinigung im Spätsommer und die Generalversammlung jeweils im Frühling. Und eben, durch den Stand am Frühlingsmarkt. Am vergangenen Samstag wurden Broschüren verteilt und Nistkästen oder Wildbienennisthilfen verkauft. «Es geht jedoch vor allem um den Kontakt mit den Leuten, um die Sensibilisierung», sagt Verena Schenk-Leu. Um die Sensibilisierung der Leute für die Schönheit der Natur. Auch jene in der näheren Umgebung. Zum Beispiel in der Huppergrube.

 

Die Huppergrube

Einst eine Müllhalde Auf dem Gebiet der Huppergrube wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts während rund 30 Jahren die Huppererde abgebaut, eine Art Kieselpulver, das zum Beispiel zur Herstellung von feuerfesten Backsteinen diente. Nach Erschöpfung der Vorkommen wurde die Grube von der Gemeinde Wangen bis 1956 als Kehrichtablagerungsplatz genutzt. Als das verboten wurde, entwickelte sich das Gebiet in den folgenden Jahren zu einem artenreichen Biotop. Zwischen der Landbesitzerin Hunziker AG und dem Kantonalen Naturschutzverband wurde schliesslich 1964 ein Pachtvertrag abgeschlossen und das Gebiet unter Schutz gestellt. 1980 erwarb die Portlandcementwerk AG das Areal, und es wurde eine Stiftung errichtet zwecks Erhaltung des Biotops. 2002 wurde das Areal sogar unter kantonalen Schutz gestellt und an die neugegründete Biotop-Stiftung Huppergrube übertragen, die eng mit dem Natur- und Vogelschutzverein Wangen verflochten ist. agu

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