Die Krönung der Saison

Olten Saints Lacrosse Am Samstag, 25. Mai messen sich an der Lacrosse-Schweizer- meisterschaft im Oltner Kleinholz die acht besten Teams der Schweiz. Das Ziel des Herrenteams ist es, den Sieg gegen die bisher unangefochtenen Zürcher zu erringen und die Goldmedaille nach Hause zu holen.

«Man muss sich auf das gute Zusammenspiel vieler Einzelspielerinnen verlassen können», erklärt Anna Baschung, Präsidentin des Vereins Lacrosse Club Olten. (Bild: Yannick Dietler)
«Man muss sich auf das gute Zusammenspiel vieler Einzelspielerinnen verlassen können», erklärt Anna Baschung, Präsidentin des Vereins Lacrosse Club Olten. (Bild: Yannick Dietler)

Lacrosse ist ein vielseitiger Ballsport. Der Stock und der Hartgummiball erinnern an Eishockey, den Rasen als Spielfeld hat Lacrosse vom Fussball übernommen. Die aus Amerika stammende Sportart ist ein Mannschaftssport, der Elemente aus verschiedenen Disziplinen integriert. «Lacrosse ist simpel zu erklären», sagt Anna Baschung, Präsidentin des Vereins Lacrosse Club Olten. «Zwei Mannschaften mit je zehn Spielern spielen auf der Grösse eines Fussballfeldes um den Sieg. Der Hartgummiball, der so gross ist, wie meine Faust wird mit einem Schläger gespielt. Der «Stick» ist ein langer Stock, an dessen Ende ein Netz befestigt ist. Damit wird der Ball aufgefangen, weitergespielt oder ins gegnerische Tor geschleudert.» Anders als beim Eishockey finde der grösste Teil des Spiels in der Luft statt. Mit dem Körper dürfe der Ball dabei nicht berührt werden. «Fällt der Ball auf den Boden», so Baschung, «isch de schneller de gschwinder.»

Unterschied zwischen Frauen- und Herrenspiel

Das Spiel Lacrosse stammt ursprünglich aus Nordamerika, wo es von indianischen Stämmen gespielt wurde. Genannt wurde es Tewaraathon, was kleiner Bruder des Krieges bedeutet. Seinen Namen «Lacrosse» hat das Spiel von einem französischen Jesuitenmissionar bekommen, den die Schläger an Bischofsstäbe erinnerten. Das Frauen- unterscheidet sich deutlich vom Herrenspiel. Bei den Frauen gilt die Regel, dass nur Stock auf Stock geschlagen werden darf, um an den Ball zu gelangen. Die Herren tragen hingegen eine komplette Schutzausrüstung, da Körperkontakt ein Teil des Spiels ist. «Ich mag diesen körperlichen Aspekt, den Kampf mit dem Gegner», sagt Florian Winkler, Vizepräsident vom Lacrosse Club Olten und ergänzt: «Auch der technische Aspekt, das Können mit dem Stock begeistert mich.» Für Anna Baschung steht hingegen mehr der Teamgedanke im Vordergrund. «Das Damenspiel ist dynamisch. Es muss viel mit System gearbeitet werden, wobei man sich auf das gute Zusammenspiel vieler Einzelspielerinnen verlassen können muss.»

Ärmel rein genommen

Gegründet wurde das Frauenteam in Olten im Jahr 2015. Baschung erinnert sich an das Probetraining am 21. Mai. «Es hat mir den Ärmel sofort rein genommen.» Das Männerteam existiert bereits seit 2008. Trainiert wird jeden Dienstag und Donnerstag von 19 bis 21 Uhr im Kleinholz. Ein Probetraining ist auf Anfrage jederzeit möglich. Um den Sport bekannter zu machen und aus der Randsport-Ecke hinaus zu holen, bietet der Verein Olten Saints unter anderem im Ferienpass Lostorf ein Schnuppertraining an. Seit einem halben Jahr gibt es ausserdem ein Training für U16. Einige Spielerinnen des Frauenteams treffen sich regelmässig vor dem Training im Cupcake-Laden «Hüftgold» in Olten. «Nach den Spielen gehen wir manchmal noch «eis goh zieh.» Das stärkt den Zusammenhalt im Team», so Baschung. Das Männerteam hingegen ist bereits mehrmals nach Budapest gereist, wo sie am New-Years-Cup teilgenommen haben. «Gegen das japanische Team haben wir uns in diesem Jahr die Silbermedaille erkämpft.»

Den Sieg holen

Am Samstag, 25. Mai finden in Olten im Kleinholz auf dem Kunstrasen die elften Finalspiele in der Schweiz statt. «Beim Heimspiel vor dem eigenen Publikum ist klar, wer gewinnt, oder?», wirft Baschung ein. Die Finals seien die Krönung der Saison. «Die acht besten Teams treffen sich an der Schweizermeisterschaft, um sich zu messen.» Bei den Herren waren die Zürcher in den letzten zehn Jahren die unangefochtenen Sieger. «Natürlich wäre es nun unser Traum, den Pokal dieses Jahr für Olten nach Hause zu tragen», so Winkler. Der Rückblick auf die vergangene Saison lässt ihn hoffen. «Wir Männer haben alles gewonnen bis auf ein einziges Spiel. Das heisst aber nicht, dass sie keine Herausforderung waren.» Die Saison bei den Frauen war nicht ganz so einfach. «Doch die Spiele, die wir gewinnen mussten, haben wir gewonnen», meint Baschung schmunzelnd. Beim entscheidenden Spiel gegen die Spielerinnen der BSW Rebels brachte ein Torschuss in der Verlängerung schliesslich den Sieg. «Dass das Team diese Spannung ausgehalten und die stärkeren Nerven bewiesen hat, war mein persönliches Highlight», so die Präsidentin.

Swiss Lacrosse League Finals
Samstag, 25. Mai, 9 bis 18 Uhr
Sportanlagen Kleinholz Olten, Kunstrasen

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