Andreas Schmid wird «Parasolka»-Präsident
Parasolka Ein menschenwürdiges Zuhause, Beschäftigung, ausgebildete Betreuungs- personen: Seit zehn Jahren verfolgt der Verein Parasolka diese Ziele zugunsten behinderter Menschen in der Ukraine. An der GV hat Monika Fischer das Präsidium an Andreas Schmid übergeben.

Der Name «Parasolka» – Regenschirm – ist kein Zufall. Seit zehn Jahren setzt sich der Schweizer Verein dafür ein, dass behinderte Menschen in der Ukraine nicht im Regen stehengelassen werden, dass sie ein Dach über dem Kopf haben und ihr Leben in einem würdigen, geschützten Rahmen leben dürfen.
Zum Vorzeigeprojekt
«Parasolka» hat viel erreicht. Das gleichnamige Wohnheim Parasolka, in welchem 25 junge Erwachsene mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung leben, wurde in der Ukraine dank Schweizer Unterstützung zum Vorzeigeprojekt. Doch der Verein ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus. Mit der «Vision Vilshany 2020» will er auch im ehemaligen Kinderwaisenheim Vilshany die Lebensqualität für Menschen mit einer Behinderung nachhaltig verbessern. Deshalb fokussiert sich der Parasolka-Vorstand nicht nur auf bauliche Massnahmen, sondern setzt seit Jahren auch auf die Aus- und Weiterbildung des Personals und organisiert einen regen Austausch zwischen schweizerischen und ukrainischen Fachleuten.
Ja zum Ehrenamt
Viel ist erreicht und noch mehr zu tun. Das war für die bisherige «Parasolka»-Präsidentin Monika Fischer der richtige Moment, ihr Amt an einen Nachfolger zu übergeben. An der Delegierten- versammlung (DV) wählten die 43 Stimmberechtigten den 53-jährigen Andreas Schmid mit grossem Applaus zum neuen Vereinspräsidenten. Er leitet den «Buechehof» in Lostorf, eine anthroposophisch geführte, sozialtherapeutische Institution für 50 Betreute. Andreas Schmid arbeitet bereits seit drei Jahren im «Parasolka»-Vorstand mit, bisher mit dem Ressort Fundraising. Nun übernimmt er das Präsidium. Das Ehrenamt sei für ihn nur machbar dank der Unterstützung durch die neu geschaffene, professionelle Geschäftsstelle, welche von Marianne Kneubühler in Reiden geführt wird.
Kämpferin und Idealistin
Im Namen des Vorstands bedankte sich Henny Graf mit berührenden Worten und einem kreativen Kalender für das Wirken der scheidenden Präsidentin Monika Fischer. Die «Parasolka»-Pionierin habe nicht nur neun Jahresberichte, 30 Rundbriefe, Dutzende Zeitungsartikel und Tausende E-Mails verfasst, sondern das Projekt stets mit Beharrlichkeit, Idealismus und einem riesigen Engagement vorwärtsgetrieben.
Neue Projekte dank Spenden
Nach den ersten Jahren, in welchen das Geld so knapp war, dass manche Projekte auf Messers Schneide standen, hinterlässt Monika Fischer einen finanziell gesunden Verein. Davon konnten sich die DV-Gäste bei der Präsentation der Jahresrechnung 2016 überzeugen. Eine freudige Überraschung waren die Spendenerträge, die mit 240’000 rund 70’000 Franken höher als budgetiert ausfielen. 2017 will der Verein rund 60’000 Franken für das Wohnheim Parasolka und rund 95’000 Franken für neue Werkstätte und ein Gästehaus in Vilshany ausgeben. Die schweizerisch-ukrainischen Workshops sind erneut geplant, zudem möchte der Vorstand Abklärungen für die Schaffung einer Tagesstätte vorantreiben. ZVG
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