Die Oltner begeistern Genf
Die Modellbaugruppe wurde Ende November eingeladen, ihre Spur-0 Modul-Eisenbahnanlage in Genf zu präsentieren. Peter Schibli erzählt von der Reise nach Genf und seiner Faszination für Modell-eisenbahnen.
Anlässlich der «17. Trans-Expo», einer Hobby-Ausstellung im Bereich Modell-
Auto, Modell-Flugzeug und Modell-Eisenbahn, wurde die vierköpfige Modellbaugruppe Wangen bei Olten ins Einkaufszentrum des Flughafengebäudes in Genf eingeladen, um ihre Spur-0-Modulanlage zu präsentieren. Die Modellbaugruppe schloss sich 1973 zusammen, um gemeinsam dem Bau und Betrieb einer Modellbahn Spur-0 nachzugehen. Der Gruppe gehören Willi Blechschmidt, Jörg Studer, Rolf Allemann und Peter Schibli an, welche inzwischen durch drei Helfer Andi Christen, Stefan Allemann und Walter Lengacher unterstützt werden. «Die Helfer unterstützen uns vor allem im elektronischen Bereich», erklärt der 67-jährige Peter Schibli, welcher seit Beginn der Modellbaugruppe angehört. Die Gruppe hat eine fest installierte und digitalisierte Anlage in Wangen bei Olten aufgebaut und arbeitet ständig an der transportablen, digitalisierten Modulanlage, welche in Rickenbach eingelagert ist.
Die Spur-0 begeisterte die Welschschweizer
Mit einem Sattelschlepper fuhr das siebenköpfige Team der Modellbaugruppe am Donnerstag Richtung Genf. «Wir haben rund 80 Module, welche 1.20 Meter lang und 60 cm breit sind, 10 bis 15 kg wiegen und auf
28 Paletten transportiert werden», erzählt Peter Schibli nicht ohne Stolz. Während einem Tag baute das siebenköpfige Team im Einkaufszentrum anhand eines vorgefertigten Planes und einer fortlaufenden Modulnummer die 200m² grosse Anlage auf. «Die Welschschweizer waren begeistert von der eher selten anzutreffenden Spur-0-Modellanlage, welche durch den Detailreichtum die Zuschauer begeisterte», erzählt Schibli. Fünf bis sechs Züge können gleichzeitig die Anlage befahren.
Samstagsarbeit zu Hause
«Der Vorteil einer Modulanlage ist der, dass nicht an einem fixen Standort gearbeitet werden muss. So kann ich einzelne Module mit nach Hause nehmen und an diesen weiterarbeiten», erklärt Schibli. Mit viel Liebe zum Detail werden an Häusern, Bergen, Fabriken etc. gearbeitet und sogar die Hausinneneinrichtung, welche kaum zu sehen ist, wird mit viel Fantasie massstabgetreu ausgestattet und selbstverständlich werden auch Lokomotiven und Wagen von Grund auf selbst gebaut. «Zur Zeit arbeite ich zu Hause an vier Modulen, es wird mir nicht langweilig», lacht Schibli.
Viel unterwegs mit der Moduleisenbahnanlage
2005 stellte die Modelleisenbahngruppe im Depot in Olten ihre Anlage aus und empfahl sich darauf in einer Modellbauzeitschrift als Aussteller und konnte infolge dessen nach Friedrichshafen reisen, um ihre Spur-0-Anlage zu präsentieren. «Nach dieser Ausstellung wurden wir von denselben Organisatoren nach Köln eingeladen und 2009 organisierten wir zusammen mit dem Brugger Modelleisenbahnclub die erste «Spur-0-Expo.ch», welche seither jedes zweite Jahr in Olten stattfindet», so Schibli.
Faszination seit Kindesbeinen
«Seit meiner Bubenzeit, fasziniert mich die Eisenbahn und ich bin viel unterwegs mit dem Zug. Bei der Modelleisenbahn liebe ich es zu basteln und mich fasziniert die Technik einer solchen Anlage», so Peter Schibli, welcher über 20 Jahre im Kino Palace
eine Modelleisenbahn-Boutique führte. Und was wünscht sich der
Eisenbahn-Fan für die Zukunft? «Wir wünschen uns einen bezahlbaren Platz in Olten, wo wir unsere Moduleisenbahnanlage über längere Zeit der Öffentlichkeit präsentieren könnten.»