Freundschaft vor Rivalität

PontonierSportVerein Olten Der Verein ist durch seine regelmässigen Trainings vor dem AareBistro weit bekannt. Trotzdem wissen viele Menschen nicht genau, was für eine Sportart sie dort beobachten.

Der Pontoniersportverein mit dem Nachwuchs. ZVG)Hartes Training und ein Sport, der gut für die Muskulatur ist. ZVG)

Der Pontoniersportverein mit dem Nachwuchs. ZVG)Hartes Training und ein Sport, der gut für die Muskulatur ist. ZVG)

Der Fahr- und Pressechef Andreas Hagmann ist seit 1998 Mitglied der Oltner Pontoniere. Ihm gefällt dieser Sport, weil er draussen in der freien Natur ausgeübt und dabei die gesamte Muskulatur trainiert wird. Ausserdem bietet ihm der Sport einen guten Ausgleich zum Alltag. Als Fahrchef leitet er die Trainings. Der Verein trainiert zwei Mal pro Woche, jeweils am Dienstag- und Donnerstagabend. Die Saison dauert für die Sportler von Ende März bis September und alle drei Jahre findet ein eidgenössisches Pontonierwettfahren statt. In diesen Jahren trainieren die Oltner Pontoniere sogar drei Mal in der Woche. Im Winter halten sie sich im Schwimmbad fit - natürlich ohne Boote. Vorzugsweise wird bei diesen Trainingseinheiten Aqua Fit betrieben. «Viele Leute lachen, wenn wir das erzählen. Doch dieser Sport ist gut für die Muskulatur und wir trainieren dabei sehr hart», erklärt Hagmann. Der Verein weist eine stabile Mitgliederzahl auf. Momentan zählt er 21 aktive Mitglieder und 12 Jungpontoniere. Präsident ist seit letztem Jahr der Oltner Heinz Roos.

Verschiedene Kategorien

Bei den Pontonieren treten die Athleten in unterschiedlichen Kategorien an. Alle unter 20 Jahre gelten als Jungfahrer. Sie fahren in kleineren Booten, den Weidlingen. Diese werden liebevoll auch «Nussschale» genannt. Auch Frauen treten in ihrer eigenen Kategorie F in diesen Weidlingen bei Wettkämpfen an. Immer mehr üben den Pontoniersport aus, doch leider sind laut Andreas Hagmann noch keine Frauen beim Oltner Verein mit dabei. Zudem gibt es noch die Kategorien C - alle Männer von 20 bis 42 Jahren - und die Kategorie D. Dies sind alle Mitglieder ab dem Alter von 42 Jahren. Beim Pontoniersport handelt es sich um eine Teamsportart. Jeweils zwei Athleten stehen in einem Boot, sie müssen einen Parcours unter Zeitdruck möglichst fehlerfrei passieren. Bei den Sektionswettfahrten stehen vier Sportler in einem Boot. Schweizweit gibt es deren 41 Sektionen. Bei den Pontonieren geht es nicht um Geld, sondern um Kränze und bei grösseren Wettfahrten werden seit Neustem kleinere Gabentische aufgestellt. Vergangene Saison hat Hagmann bei der Schweizer Meisterschaft in Sisseln sogar einen Lebendpreis gesichtet. Beginnt jemand mit dem Pontoniersport - und das ist bis ins hohe Alter möglich - muss er zu Beginn eine Schwimmweste tragen. Wer im Juniorenalter einsteigt, hat ausserdem mehrere Fahrprüfungen abzulegen. Diese werden von einem Vertreter des Militärs kontrolliert. Denn der Ursprung des Pontoniersports liegt beim Militär. Ein Mindestalter gibt es bei den Pontonieren nicht. Die Kinder müssen lediglich kräftig genug sein, um das Boot zu steuern.

Fantastischer Zusammenhalt

Hagmann kommt beim Erzählen regelrecht ins Schwärmen. Insbesondere den tollen Umgang und Zusammenhalt unter den Pontonieren hebt er hervor. Dieser besteht nicht nur vereinsintern, sondern unter allen Sportlern. «Ich wohne sogar mit einem Pontonier aus Murgenthal zusammen in einer WG», lacht Hagmann. Auch bei Wettfahrten freut man sich jeweils ehrlich für die anderen Sektionen und trinkt auch mal ein Bier zusammen. «Es ist schön zusehen, wenn ein 14-jähriger Junge und ein 60-jähriger Mann eine gute Geselligkeit haben», erzählt Hagmann.

Verschiedene Anlässe

Die Oltner Pontoniere organisieren verschiedene Events, um den Pontoniersport bekannt zu machen und Geld zu verdienen. Der Mitgliederbeitrag beträgt lediglich 80 Franken pro Jahr. Zum einen organisiert der Verein regelmässig sogenannte Talfahrten. Private Gruppen können ein Boot mieten und eine Route nach ihrem Wunsch fahren. Stets sind zwei geübte Pontoniere auf diesen Fahrten mit dabei und führen die Gruppe über die Aare. «Diese Touren sind beliebt und viele Gruppen melden sich regelmässig bei uns», berichtet der Fahrchef Hagmann. Auch das Vereinslokaldirekt an der Aare kann man fürFeiern mieten. Ausserdem hatder Pontonierverein am diesjährigen Oltner Beach Event einen eigenen Stand und hilft bei dem Anlasstatkräftig mit. Ein Strandbesuch lohnt sich.

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