HC Olten steigt in die NLB ab

HC Olten Im Gegensatz zu den Damen müssen die Herren des Oltner Hockeyclubs auf eine enttäuschende Saison zurückblicken und ab kommendem Herbst mit der NLB vorlieb nehmen. Laut dem HC Olten kann der Abstieg jedoch auch eine Chance sein.

Die Herren des HC Olten müssen erstmals in der Vereinsgeschichte den Gang in die NLB antreten. Ein Wiederaufsteig sei jedoch realistisch. (Bild:  ZVG)
Die Herren des HC Olten müssen erstmals in der Vereinsgeschichte den Gang in die NLB antreten. Ein Wiederaufsteig sei jedoch realistisch. (Bild: ZVG)

Eine Ära geht zu Ende: In der Saison 17/18 wird die erste Herrenmannschaft des HC Olten zum ersten Mal in der Nationalliga B antreten. Obwohl der Abstieg nicht völlig überraschend kam, sei er doch eine herbe Enttäuschung. «Vom Verein hätte dies wohl niemand für möglich gehalten», resümiert David Schärer, Captain des ersten Herrenteams.

Fehlende Kaderbreite

Bereits zu Saisonbeginn zeichnete sich ab, dass die Meisterschaft 16/17 wohl nicht die erfolg- reichste für den HC Olten sein würde. «Von Beginn weg haben einige Stammspieler aufgrund von Verletzungen, längeren Reisen oder dem Studium im Kader gefehlt», so Schärer. Auch der lang-jährige Stammgoalie wechselte letzten Sommer zu einer spanischen Mannschaft und ein weiterer Kaderspieler tat es ihm im Laufe der Saison gleich. Solch wichtige Teammitglieder zu ersetzen, sei im Schweizer Hockeysport nicht einfach. «In der nationalen Szene herrscht kein reger Transfer- markt, die meisten Spieler bleiben ihrem Stammverein treu», bemerkt HCO-Sportchefin Ramona Schwager. Ausländische Spieler werden beim HC Olten nur selten eingesetzt, deshalb blieb das Kader während der ganzen Saison noch schmaler als sonst schon.

NLA hat sich verändert

In den letzten Jahren sei überdies eine Veränderung in der NLA zu spüren. «Vermehrt werden ausländische Spieler eingekauft, was einen gewissen Niveausprung zur Folge hat», erklärt David Schärer. Hockey Athletic Club Lugano beispielsweise stellte in der vergangenen Saison gleich mehrere argentinische Spieler im Kader auf. Zudem sei das Feld näher zusammengerückt, was sich auch an den Resultaten des HC Olten bemerkbar macht. «Die Matchs waren teilweise sehr knapp. Wir konnten selbst gegen hochplatzierte Gegner wie Lugano als Sieger vom Platz gehen», so Schärer. Auch im allerletzten Playout-Rückspiel gegen Genf durften die Oltner das Feld mit 2:1 als knappe Gewinner verlassen, konnten jedoch den Genfer Vorsprung mit 3:0 vom Hinspiel nicht mehr wegmachen.

Wiederaufstieg realistisch

An Kampfgeist hat es der Mannschaft bis zum Schluss also nicht gefehlt. Das stimmt auch HCO-Sportchefin Ramona Schwager positiv für die kommende Saison. «Die Motivation und der Wille für den Wiederaufstieg sind da.» Dieser sei laut Spieler David Schärer durchaus realistisch. «Die momentan stärkste NLB-Mannschaft HC Rotweiss Wettingen darf nicht aufsteigen, da sie bereits ein Team in der NLA besitzt. Und gegen die sonstigen, direkten Konkurrenten können wir sicherlich gut bestehen.» Ausserdem könne der Abstieg auch als Chance gesehen werden. «In der NLB ist es einfacher Nachwuchsspieler zu integrieren und ihnen Spielerfahrung zu ermöglichen. Dadurch bauen wir uns für die nächsten Jahre wieder ein stabileres und breiteres Kader auf», meint Schärer. Ein schneller Nachschub von erfahrenen Spielern erhofft sich die Sportchefin vom Rückzug des HC Steffisburg aus der NLB. «Wir sind im Gespräch mit einigen Kandidaten.» Dieser freiwillige Rückzug ist für den HC Olten auch in anderer Hinsicht ein Glücksfall. Denn nur dank Steffisburg konnte sich die zweite Herrenmannschaft als Letztplatzierter in der NLB halten.

Bronze für die Damen

Im Gegensatz zu den beiden Herrenteams dürfen die Oltner HockeyDamen auf eine durchaus erfreuliche Saison zurückblicken. Die Qualifikationsrunde konnte die Mannschaft gar als Erstplatzierte beenden. Erst in der Finalrunde mussten die Damen einige Niederlagen einstecken und Ende der Saison mit einem guten dritten Schlussrang vorlieb nehmen. Im Schweizercup schafften es die Frauen des HC Olten in den Final, in dem sie sich jedoch 0:4 gegen Black Boys Hockey Club Genève geschlagen geben mussten. «Für die nächste Saison muss das Ziel sein, mindestens einen der beiden Titel zu holen», so Schwager zielstrebig. Die Sportchefin wird ihr Team dann jedoch nicht mehr unterstützen. Nach 20 Jahren verabschiedet sie sich vom Elitesport. Allerdings will sie beim Aufbau des zweiten Damenteams helfen, das nächste Saison 17/18 erstmals in der 1. Liga antritt.

Trainer gesucht

Obwohl die Herren und Damen komplett unterschiedliche Meisterschaften erlebten, haben sie doch eines gemeinsam: Beide werden unter neuer Leitung in die kommende Saison starten müssen. Sowohl Herrentrainer Peter Gerhard als auch der Coach der Damen Alex Winterberger geben ihr Amt ab. «Wir sind bereits im Gespräch mit einigen Kandidaten, schliesslich beginnen im August die Saisonvorbereitungen», schliesst Ramona Schwager.

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