Ligaerhalt als Minimalziel
FC Olten Der FC Olten vermochte in der Saison 16/17 bisher sportlich zu überzeugen und startet als Viertplatzierter in die kommende Rückrunde der 2. Liga interregional. Auch in Sachen Nachwuchs und Finanzen sieht es für den Traditionsverein wieder rosiger aus.

Neuer Trainer, neues Glück - hiess es Anfang Saison bei der 2. Liga interregional-Mannschaft des FC Olten. Schliesslich war neues Glück bitter nötig nach dem letztjährigen viertletzten Tabellenendplatz und der dadurch nur knapp verpassten Teilnahme an den Abstiegsspielen. So wurde der langjährige Coach George Schifferle ab Sommer 2016 durch Juan Castro ersetzt, der sich in der Region als Sportchef des FC Wangen bei Olten einen Namen gemacht hat. «Juan brachte wieder eine richtige Linie ins Team und bereitete die Spieler konsequent auf die Saison vor», erklärt Claudio Richard, Präsident des FC Olten, und auch sein Stellvertreter, Vize-Präsident Jean-Robert Décaillet, pflichtet bei: «Juan Castro konnte uns mit seinem riesigen Netzwerk helfen und wichtige Spieler nach Olten holen. Er übernimmt daher nebst seiner Trainerverpflichtung praktisch auch das Amt als Sportchef des Vereins.»
Viertplatzierter in der Vorrunde
Der Trainerwechsel machte sich auch in der Tabelle bemerkbar. Nach einer guten Vorrunde befindet sich der FC Olten aktuell auf einem sicheren vierten Platz, mit nur sechs Punkten Abstand auf das erstplatzierte Team Aargau U-21. Generell sind die Punktestände eng aufeinander verteilt. Vom achtplatzierten FC Blues Stars ZH trennen die Oltner nur gerade zwei Punkte. Ein schlechter Start in die am Sonntag, 19. März mit einem Heimspiel startende Rückrunde könnte somit die ganze Ordnung und den sicheren Rang im oberen Mittelfeld wieder zunichtemachen. Damit dieser Fall nicht eintritt, trainiert das Team um Juan Castro bereits seit Mitte Januar wieder auf dem Kunstrasen und führte ein intensives Trainingslager in Malaga im Februar durch. Da der Verein nach wie vor mit Schulden aus früheren Tagen zu kämpfen hat und finanziell nicht auf Rosen gebetet ist, kamen die Spieler selbst für die Lagerkosten auf. «Dieser Einsatz freut uns sehr und zeigt wie stark sich die Spieler mit ihrem Verein verbunden fühlen», so Vizepräsident Jean-Robert Décaillet.
Spieler aus der Region
Generell setzt der Verein auf Spieler aus der Region. «Spieler von auswärts einzukaufen ist für uns momentan rein finanziell nicht machbar. Denn um künftig auf einem stabilen Fundament bauen zu können, verfolgen wir die Devise: Wir geben nur das Geld aus, das wir auch wirklich besitzen», meinen sowohl Vize- als auch Präsident des FC Olten. Die Spieler bleiben somit in Olten keineswegs des Geldes wegen, sondern aus Verbundenheit zum Team. «Es herrscht ein sehr kollegiales Verhältnis in der Mannschaft, deshalb ist es bei Neuzugängen nebst spielerischen Qualitäten auch wichtig, dass sie ins Team passen», erklärt Richard.
Topskorer kehrt zurück
In der Winterpause musste sich der FC Olten nicht nur von fünf Spielern, darunter auch Mittelfeldspieler Ardit Shaqiri, verabschieden, sondern konnte auch drei Zuzüge verzeichnen. So stiessen mit Verteidiger Drazen Savic und Angreifer Matteo Muscia zwei Spieler vom SC Zofingen zur Mannschaft. Muscia gilt als Torgarant und konnte in der Vorrunde bereits sieben Tore in elf Spielen erzielen. Überraschend kehrte auch Stürmer Tunahan Canik wieder zum FC Olten zurück. Im Januar wechselte der Topskorer der Vorrunde kurzerhand zum gegnerischen Team NK Pajde, nur um nach drei Wochen wieder nach Olten zurückzukehren. In die Rückrunde startet die erste Mannschaft somit mit zwei guten Toremachern.
Langfristige Ziele für den FC Olten
Trotz der erfolgreichen Vorrunde will sich Präsident Claudio Richard nicht voreilig freuen. «Wir wissen, wie schnell ein Team in eine Abwärtsspirale geraten kann. Deshalb ist und bleibt das Saisonziel: Ligaerhalt und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.» Für die Oltner startet die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen den letztplatzierten FC Iliria. «Obwohl wir Iliria in der Vorrunde 1:0 schlagen konnten, dürfen wir keinen Gegner unterschätzen», meint Richard. Eine Woche zuvor, am Sonntag, 12. März, bestreitet der FC Olten zudem die zweite Runde der Schweizer Cup-Qualifikation gegen den FC Grünstern. «Ein Ziel für die Zukunft wäre sicherlich, wieder einmal in einer Cup-Hauptrunde dabei zu sein», so Richard. Auch im Nachwuchsbereich setzt sich der Verein langfristige Ziele. Es wurde ein fünf Jahres-Plan ausgearbeitet, um eine stabile Juniorenabteilung aufzubauen. Denn nur so könne in Zukunft Fussball auf hohem Niveau in Olten gewährleistet werden.
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