Ligaerhalt in Barrage gerettet
TV Olten Faustball Die Faustballer des TV Olten haben ihr Saisonziel erreicht: Ligaerhalt. Dass sie darum in der Barrage kämpfen mussten, wäre jedoch verhinderbar gewesen.

Vor der Rückrunde standen noch alle Zeichen auf grün und die Oltner Faustballer konnten sich als letztjährige Aufsteiger gut in der NLA etablieren. Bereits der definitive Ligaerhalt schien in greifbarer Nähe und somit sollten alle, die Olten als möglichen Abstiegskandidat wähnten, eines anderen belehrt werden.
Punkte an Oberentfelden verschenkt
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Zwar konnten sich die Oltner Faustballer sowohl gegen Vordemwald als auch gegen das höher platzierte Jona weitere Siege erspielen, doch gegen Oberentfelden musste der TV Olten zweimal den Kürzeren ziehen. «Mit mindestens zwei Punkten hätten wir gegen die regionalen Gegner aus dem Aargau eigentlich gerechnet», zeigt Mannschaftsmitglied Marco Campigotto auf. Besonders die erste Begegnung verloren die Oltner unglücklicherweise knapp mit 2:3 gegen die Aargauer. «Aufgrund der Verschiebung der Vorrunde-Spiele in Oberentfelden mussten wir schlussendlich ein Doppel- wochenende mit vier Matches bestreiten. Dies hat uns sicherlich nicht in die Hände gespielt», so Campigotto weiter. Letztlich hätten sie nach der guten Ausgangslage jedoch schlichtweg nicht mehr ihr erwartetes Potenzial gezeigt und mussten in der Rückrunde sieben Niederlagen in Folge einstecken. Ein herber und ungewohnter Schlag, nach dem das Team in der NLB über 58 Spiele hinweg als Sieger vom Platz gehen konnte.
«Wir liefen auf den Felgen»
Eine solche Niederlagenserie geht nicht spurlos an einer Mannschaft vorbei. «Irgendwann haben wir begonnen, uns selbst zu hinterfragen. Ob die Trainingsdisziplin oder die Taktik geändert werden muss. Der Druck wurde natürlich grösser und wir liefen auf den Felgen», blickt Campigotto zurück. Schliesslich hatte das Team bereits zweimal (2009, 2013) den Aufstieg in die NLA geschafft - und musste gleich eine Saison später wieder in der NLB antreten.
Schwierige Konstellation der Gegner
Doch trotz der enttäuschenden Rückrunde - ein Unterschied zu den damaligen Abstiegsjahren bestand. «Mit unseren 10 Punkten haben wir in der aktuellen Saison gleich viele Punkte erzielt wie in den vergangenen zwei NLA-Meisterschaften zusammen», meint Campigotto und fügt an: «Wenn mir zu Beginn der Saison jemand einen Deal für ein solches Punktesaldo angeboten hätte, wäre ich ohne zu überlegen darauf eingestiegen.» Denn eigentlich sei dies ein fantastisches Ergebnis. In anderen Saisons hätte dieser Saldo ohne Probleme für den direkten Ligaerhalt gereicht. «Die Konstellation der Gegner war in der aktuellen Meisterschaft jedoch schwierig», erklärt Campigotto. Erstens habe der letztplatzierte Absteiger Vordemwald für alle Mannschaften als Punktelieferant gedient und zweitens lag das Feld bis zum Mittelfeld enorm eng aufeinander. So trennen die Oltner als Achte auf der Tabelle nur gerade zwei Punkte vom fünftplatzierten Jona. Mit Oberentfelden war der TV Olten schlussendlich gar punktegleich - aufgrund der verlorenen Direktbegegnungen mussten jedoch die Dreitannenstädter in die Barrage gegen Neuendorf und Affoltern am Albis.
Derby gegen Neuendorf
In der Barrage zu Hause am vergangenen Donnerstag mussten die Oltner zwar im Derby gegen den Aufsteiger Neuendorf eine Niederlage einstecken, konnten sich jedoch gegen Affoltern durchsetzen und so den Ligaerhalt retten. «Neuendorf hatte wie wir im letzten Jahr alle Saisonspiele der NLB gewonnen und kam dementsprechend mit viel Elan und Selbstvertrauen auf die Bifangmatte. Das machte es für uns sehr schwierig», erklärt sich der Faustballer die erste Niederlage.
«Das Potenzial ist da»
Trotz der enttäuschenden Rückrunde dürfen die Oltner nun die Feldsaison 18/19 erneut in der höchsten Nationalliga bestreiten. «Glücklicherweise werden alle Teammitglieder wieder dabei sein. Unser harter, familiärer Kern bleibt», so Campigotto erfreut. Sie blicken dem nächsten Sommer optimistisch entgegen. «Trotz Barrage konnten wir gut mithalten in der NLA. Nicht einmal gegen die Schweizer-Meister Wigoltingen sind wir untergegangen.» Wenn sie ihre Chancen noch besser nützen, liege somit einiges drin in der kommenden Meisterschaft.
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