Mittellandcup dient als erste Standortbestimmung für 1. Liga

Unihockey Mittelland Nach dem Abstieg in die 1. Liga startet Unihockey Mittelland mit einem jungen Team, einem frischen Trainer sowie einem neuen Sportchef in die Saison 17/18. Eine erste Standortbestimmung wird wohl am Mittellandcup vom 3. September möglich sein.

Das junge Team von Unihockey Mittelland, hier der erst 17-jährige Stürmer Sven Hunziker (r.), konnte beim zweiten Cupspiel mit dem Ligakonkurrenten Hornets Mooseedorf mithalten und entschied die Partei mit 7:6 für sich. (Bild: ZVG)
Das junge Team von Unihockey Mittelland, hier der erst 17-jährige Stürmer Sven Hunziker (r.), konnte beim zweiten Cupspiel mit dem Ligakonkurrenten Hornets Mooseedorf mithalten und entschied die Partei mit 7:6 für sich. (Bild: ZVG)

Es war eine turbulente Saison 16/17 für Unihockey Mittelland. Nicht nur musste die erste Mannschaft nach einer enttäuschenden Meisterschaft den Gang in die 1. Liga antreten, sondern sich auch von langjährigen Stammspielern verabschieden.

Kompletter Wandel bei UM?

Auch im Vorstand hat sich einiges geändert im letzten Frühling. Neu wird der Verein von einem Co-Präsidium geführt und auch das Amt des Sportchefs wurde mit dem ehemaligen italienischen Nationalspieler Andrea de Icco neu besetzt. Erlebt Unihockey Mittelland somit einen kompletten Umbruch? Jein, meint der neue Sportchef. «Es sind immer noch dieselben langjährigen Vereinsmitglieder in der Organisation aktiv, bloss die Funktionen wurden neu verteilt«, so De Icco. Auch die Annahme, dass der Club durch den Abstieg nun einen Sprung vom Leistungs- in den Breitensport gemacht hat, würde der Sportchef nicht unterschreiben. «Noch immer herrscht eine Leistungskultur beim Unihockey Mittelland und auch die 1. Liga ist nicht zu unterschätzen», erklärt der Sportchef und Michel Bieri, neuer Trainer des 1. Liga-Teams, ergänzt: «Der Niveauunterschied zur Nationalliga B ist nicht so gross, wie vielleicht einige annehmen».

Teamzusammenhalt stärken

Michel Bieri hat bereits seit Beginn der Playouts im letzten März den damaligen Cheftrainer Renato Wyss unterstützt und auf die neue Saison hin die erste Mannschaft übernommen. Trotz seines jungen Alters bringt der Wahl-Oltner einige Erfahrung mit. Schliesslich stand er bereits als Co-Trainer bei den Junioren U21 hinter der Bande und führte diese im letzten Jahr gemeinsam mit Roman Ammann und Cyrill Ziegler zum Aufstieg in die höchste Stärkeklasse. Rückblickend macht der 24-Jährige unter anderem den starken Teamzusammenhalt für den Erfolg der Junioren verantwortlich. Einen solchen Spirit wolle er nun auch in der ersten Mannschaft aufbauen. Deshalb habe er bei der Zusammenstellung des Fanionteams nicht nur auf spielerische Stärken geachtet. «Für ein gutes Teamklima muss es auch persönlich zwischen den Spielern stimmen», meint der Cheftrainer. Für die kommende Saison hat Bieri ein positives Gefühl. «Ich kenne die meisten Spieler noch aus meinen eigenen aktiven Zeiten.» Dieses kollegiale Verhältnis habe aber auch seine Tücken. «In den Trainings muss ich bewusst umschalten, vom Kolleg zum Trainer.»

Starke Verbundenheit zum Verein

In der kommenden Saison setze Unihockey Mittelland laut dem Sportchef vermehrt auf Eigengewächs sowie Spieler aus der Region. Selbst Ehemalige wie Dario Berlinger oder Mehmet Aziz Calpar konnten wieder zurückgeholt werden. «Wir wollen dadurch eine starke Verbundenheit zum Club fördern und der Mannschaft eine klare Identität geben», erklärt Bieri, der UM selbst als seinen Herzensverein bezeichnet. Ziel sei es, ein starkes Fundament zu bilden und den jungen Teammitgliedern möglichst viel Spielerfahrung zu ermöglichen. Um ein breites Kader aufzubauen, fehlen dem Club aber noch um die fünf Spieler. Die Suche stelle sich eher schwierig dar. «Wir haben bis jetzt bereits um die 70 Spieler angefragt, bislang aber ohne Erfolg. Transfers sind jedoch noch bis im Dezember möglich.»

Standort in 1. Liga unklar

Für die kommende Saison 17/18 werden die Playoffs als gesetztes Ziel angestrebt. Ein Aufstieg sei noch kein konkretes Thema. «Wenn sich aber die Chance ergibt, sind wir natürlich offen dafür», so der Sportchef. Generell sei es für Cheftrainer Michel Bieri momentan schwierig einzuschätzen, zu was sein Team fähig ist. Ein kleiner Anhaltspunkt diesbezüglich könnte das letzte Cupspiel gegen den Ligakonkurrenten Hornets Mooseedorf gegeben haben. Die Partie war durchweg ausgeglichen. Schlussendlich konnte das junge UM-Kollektiv den 1/32-Final des Schweizer Cups gar mit 7:6 knapp für sich entscheiden. Keine überragende Leistung, doch Spielfreude und eine gewisse Teamqualität waren sichtbar. Am Sonntag, 17. September darf das Team nun das CH-Cup 1/16-Finale zu Hause gegen die NLA-Vertreter Waldkirch-St.Gallen bestreiten. Eine weitere Standortbestimmung wird wohl nach dem traditionellen Mittelland-Cup vom kommenden Sonntag, 3. September möglich sein. In der Oltner Giroud Olma Halle wird sich Unihockey Mittelland unter anderem gegen zukünftige Ligakonkurrenten wie Lok Reinach oder Fricktal beweisen müssen. «Erneut eine gute Möglichkeit, um Testeinsätze vorzunehmen und taktische Inputs zu erhalten», meint Michel Bieri zum Vorbereitungsturnier. Überbewerten möchte er die Teamleistung am Mittelland-Cup jedoch nicht. Das Potenzial der Mannschaft wird sich erst während der Saison klar zeigen.

www.unihockey-mittelland.ch

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