Nach den Wahlen ist vor den Wahlen

FDP Olten

Unter diesem Zeichen stand die Parteiversammlung der FDP Olten, die von über dreissig Mitgliedern besucht wurde. Einerseits wurde auf das spannende Wahljahr Rückschau gehalten, andererseits stand aber auch die neue Legislaturperiode im Vordergrund. Präsidentin Monique Rudolf von Rohr würdigte die Wahlergebnisse: Zwar habe sie den angestrebten Stadtratssitz nicht holen können, dennoch habe die FDP mit über 20 Prozent den grössten Wähleranteil in Olten geholt. Zudem freue es sie, dass die Partei ihre Mitgliederzahl mit jungen Leuten vergrössern konnte. Erfreut zeigte sie sich auch über das gute Resultat von Stadtrat Benvenuto Savoldelli und Kantonsrat Andreas Schibli. Ein Einblick in finanzieller Hinsicht bot Kassier Beat Moser, der – nach der Genehmigung der Jahresrechnung – auf das durch die Wahlen belastete Budget hinwies. Damit die Partei für die nächsten Wahlen in vier Jahren finanziell wieder gerüstet ist, stellte der Vorstand den Antrag auf Erhöhung des Mitgliederbeitrages, welcher von einer grossen Mehrheit der Mitglieder genehmigt wurde. «Wir werden weiterhin sorgsam mit dem Geld umgehen», versprach Beat Moser abschliessend. Dasselbe versicherte Stadtrat Benvenuto Savoldelli, der den Anwesenden einen Ausblick auf die neue Legislaturperiode bot. «Sobald man schwarze Zahlen schreibt, möchte jeder wieder ausgeben», kritisierte er und wies dabei auf die schwierigen Zeiten hin, die der Stadt bevorstünden. Der Oltner Finanzdirektor stellte zwei wichtige Projekte vor – den Bahnhofplatz und die Schulraumplanung: Letztere sei durch die kommunale Begrenzung auf 20 Schüler pro Schulklasse und die alte Regel, dass Schüler die Aare nicht überqueren dürften, ein schwieriges Unterfangen. «Die Stadt muss sich diese zwei Projekte leisten, aber alles andere geht nicht», so die deut-lichen Worte des Oltner Finanzdirektors. Ein kurzer Überblick aus der Perspektive des Parlaments gewährte darauf FDP-Fraktionschef Urs Knapp, der die kommende Legislaturperiode als interessanten Neuanfang wertete. Mit dem auf 40 Mitglieder verkleinerten Parlament werde sich der Kampf um Mehrheiten verstärken, wobei «Olten Jetzt!» die grosse Unbekannte in der Parteienlandschaft sei. Einen Blick über den Parlamentsbetrieb hinaus boten im Folgenden die zwei eingeladenen Referenten. Daniela Gaiotto, Co-Präsidentin Gewerbe Olten, erläuterte, wo dem Oltner Gewerbe der Schuh drückt. Die Frage nach günstigem Parken scheint immer wieder die Gemüter zu bewegen, genauso wie die übergeordnete Forderung, die Einkaufsattraktivität Oltens zu fördern. Gaiotto konstatierte, dass sich die Mitglieder des Gewerbeverbandes über die Ziele einig seien, in Bezug auf die Mittel zur Erreichung derselben, jedoch unterschiedliche Meinungen herrschten. Ein konkretes Beispiel für unternehmerische Tätigkeit in Olten lieferte Urs Nussbaum mit der Präsentation der sich seit 114 Jahren in Olten befindenden R. Nussbaum AG. Der Verwaltungsrat betonte, dass der Wettbewerb auf europäischer Ebene intensiv sei und das Unternehmen durch die Euro-Krise spürbare Umsatzrückgänge habe erleiden müssen. Der Standort wurde aber nicht grundsätzlich infrage gestellt, da man die Nähe zu den Kunden behalten möchte, räumte er ein. Gleichzeitig machte der Unternehmer aber auch klar, dass die Schweiz kein unangefochtenes Paradies sei. Seine Botschaft an die FDP war simpel, stiess aber auf offene Ohren: «Wir erwarten berechenbare, einfache und attraktive Rahmenbe- dingungen.» ZVG

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