Polysportiv und modern
ESV Olten Der Oltner - Eisenbahner Sportverein ist mit seinen 650 Mitgliedern einer der grössten Vereine der Region. Bereits seit 71 Jahren bietet der polysportive Club verschiedenste - Bewegungsmöglichkeiten für jegliche Altersklassen.

Ursprünglich 1942 als Verein für Eisenbahner gegründet, dürfen Nichteisenbahner seit 1999 nicht nur im Verein, sondern auch bei nationalen und internationalen Aktivitäten/Meisterschaften teilnehmen. «Allerdings sind je nach Sportart mehrheitlich immer noch Eisenbahner aktiv. Nur 20 bis 30 % der Mitglieder dürften nicht im öffentlichen Verkehr tätig sein. Der grösste Teil ist somit mit der Bahn verbunden», bemerkt der Vizepräsident Rudolf Wiedmer. Er selbst ist bereits seit seiner «Stiftenzeit» als Stationsbeamter im Verein tätig und seit 1970 Mitglied im Vorstand.
Angebot zahlreicher Sportarten
Er sei, wie viele der 650 Mitglieder, während seiner Vereinszeit in ganz unterschiedlichen Abteilungen aktiv gewesen und konnte so in die verschiedensten Sportarten reinschnuppern. «Unser Angebot ist bewusst äusserst breit gehalten und bietet für alle das Passende», erklärt Wiedmer das Konzept. So können die Mitglieder neben Volleyball-, Unihockeytrainings und Fitnesslektionen, auch ruhigere Sportarten wie Wandern oder Schach ausüben. Auch Wintersportarten wie Skifahren oder Langlaufen gehören zum Vereinsangebot. «In jeder Abteilung gibt es verschiedene Leistungsstufen, wobei die höchsten durchaus mit regionalen Sportlern mithalten können», berichtet der Vizepräsident nicht ohne Stolz. So habe sich die erste Mannschaft der Volleyballabteilung bereits gegen lokale Spitzenteams beweisen dürfen und einen Sieg nach Olten gebracht. «Dank dem ESV können auch Eisenbahner oder sonstige Berufstätige mit unregelmässigen Arbeitszeiten in einem Sportverein aktiv sein. Unsere Trainingszeiten richten sich nach den Arbeitsplänen», zeigt Wiedmer weiter auf.
Wandel der Zeit
Dabei sei das Angebot des Traditionsvereins durchaus auch wandelbar. «Je nach Nachfrage werden die Sportarten gewechselt oder ergänzt. Wir sind jederzeit offen für neue Ideen», erklärt Wiedmer. So hätten sie früher erfolgreiche Hand-, Fussball- und Leichtathletikabteilungen besessen, welche nun nicht mehr aktiv sind; dafür sei Volleyball ins Programm aufgenommen worden. Auch als Vorreiter im Frauenfussball konnte sich der ESV schon beweisen. So stellten sie 2002 das erste Juniorinnen Fussballteam im unteren Kantonsteil auf die Beine. Dieses haben sie mittlerweile an den FC Fortuna abgetreten.
Schweizermeisterschaften
Nebst den wöchentlichen Trainings absolvieren die Mannschaftssportler wie beispielsweise die Unihockeyaner einige Turniere pro Jahr und treten jährlich an der Schweizermeisterschaft der SVSE (Schweizerischer Sportverband öffentlicher Verkehr) national und auch international an. «An diesen Anlässen treffen sich Eisenbahner aus der ganzen Schweiz und geniessen nebst dem Sport das gemütliche Beisammensein», sagt das langjährige Mitglied Wiedmer lächelnd.
Nächstes Jahr organisiere der ESV Olten die Schweizermeisterschaft im Unihockey. «Wir hoffen, dass möglichst viele Schaulustige aus der Region unsere Unihockeyaner beim Kampf um den Schweizermeistertitel am 24. und 25. Mai in der Stadthalle anfeuern werden», blickt der Vizepräsident in die Zukunft.
Zahlreiche Anlässe
Nebst den sportlichen Turnieren bietet der ESV jedes Jahr eine traditionelle Langlaufwoche in Sils Maria GR, diverse Wanderungen und ein Skiweekend in Zweisimmen an. «Wir haben verschiedenste Vereinbarung über die Jahre hinweg mit Hotels und Skilehrern getroffen und können diese Anlässe dadurch sehr preiswert anbieten», erklärt Wiedmer. Trotz der Vielzahl an Veranstaltungen habe auch der ESV, wie viele andere Vereine, mit einem Nachwuchs- sowie Funktionärsproblem zu kämpfen. Das Amt des Präsidenten sei deswegen seit zwei Jahren vakant, soll aber baldmöglichst besetzt werden. «Leider treten nicht mehr so viele Lehrlinge der Bahnbetriebe automatisch dem ESV bei und suchen sich zum Teil einen spezifischeren Sportverein in der Region», zeigt der Vizepräsident auf und fügt an: «Deshalb freuen wir uns immer über jeden Neuzugang.»