Zurück zu den Wurzeln

Judoclub Olten Dieses Jahr feiert der Kampfsport Judo in Olten sein 60-jähriges Bestehen. Für die kommende Saison setzt sich der Club daher zum Ziel, an - vergangenen Erfolgen - anzuknüpfen.

Bereit für 2015: Die Kampfmannschaft des Judoclubs Olten mit Trainer Damijan Rijavec (h. Fünfter v. l.). (ZVG)

Bereit für 2015: Die Kampfmannschaft des Judoclubs Olten mit Trainer Damijan Rijavec (h. Fünfter v. l.). (ZVG)

Heute: (v.l.) Ali Balen und Flavio Spielmann trainieren regelmässig und motiviert für das Ziel einer Oltner Judo-Kampfmannschaft im nächsten Jahr. (vwe)

Heute: (v.l.) Ali Balen und Flavio Spielmann trainieren regelmässig und motiviert für das Ziel einer Oltner Judo-Kampfmannschaft im nächsten Jahr. (vwe)

Angefangen im Oltner Schwingkeller, hat der Judoclub Olten während seiner 60-jährigen Laufbahn schon so einige Trainingsräume bezogen. So wurden bis in den 70er-Jahren auch schon mal die Eishalle-Garderobe oder die Volière zum Dojo (Trainingslokal) umfunktioniert. 1971 durfte in der VEBO erstmals ein eigenes Dojo aufgebaut werden, in dem der Club 33 Jahre trainierte. Seit 2004 findet man den Judoclub jedoch wiederum an einem neuen Ort: Mitten im Industriegebiet an der Haslistrasse 74 wird dreimal pro Woche an den Kampfkünsten gefeilt.

Kampfmannschaft 2015

Denn seit einigen Jahren verfolgt der Club ein grosses Ziel. Er will ab 2015 eine Meisterschafts-Kampfmannschaft stellen können. «Bis 1994 konnte unser Club regelmässig nationale Wettkämpfe für sich entscheiden und kämpfte in den oberen Schweizer Judoligen. Leider war es uns in den letzten 20 Jahren jedoch nicht mehr möglich ein solches Team auf die Beine zu stellen», erklärt Flavio Spielmann, der seit 17 Jahren begeisterter Judokämpfer ist und sein Wissen als Jugendgruppen-Obmann seit geraumer Zeit an den Nachwuchs weitergibt. Durch den Einsatz des Vorstandes konnten die nötigen Sponsoren und somit finanziellen Grundlagen für die Gründung einer Kampfmannschaft gefunden werden und mit13 aktiven Kämpfern und Trainer Damijan Rijavec will man sein Glück ab nächstem Jahr in der Regionalliga versuchen. Voraussetzung für die Teilnahme in der Kampfmannschaft ist ein Mindestalter von 14 Jahren und der Besitz des orangen Gürtels. «Wir sind alle topmotiviert und hoffen, dass uns ein Platz im guten Mittelfeld sicher ist», erklärt Teammitglied Ali Balen.

«Judo steigert das Selbstvertrauen»

Ali Balen hat vor gut vier Jahren mit Judo begonnen. «Ich wurde damals in der Schule gemobbt und wollte durch diese Sportart mein Selbstvertrauen zurückgewinnen», erklärt er ohne Umschweife. Genau für diesen Zweck sei Judo ideal, pflichtet auch der Juniorentrainer Flavio Spielmann bei: «Judo sowie Ju-Jutsu, welches ebenfalls in unserem Club unterrichtet wird, beinhaltet ein breites Spektrum an Techniken zur Selbstverteidigung. Das blosse Wissen, sich in einer Notsituation wehren zu können, stärkt das Selbstvertrauen und man tritt entschlossener auf.» Ausserdem werde durch Judo der ganze Körper sowie die Schnellkraft trainiert. «Ich kann mich während eines Trainings so richtig auspowern», erklärt auch Angeline Meier, eines der fünf weiblichen Mitglieder, die an den Montagabendtrainings erscheinen.

Alljährliche Clubmeisterschaft

Nebst den sportlichen Erfolgen war der Judoclub Olten bis 1989 zudem bekannt für die Austragung des grössten Judo-Turniers in der Schweiz, welches jeweils in der Stadthalle Olten stattfand. Erstmals in der Schweiz konnte in dieser Lokalität auf fünf Mattenflächen, sogenannte Tatamis, gekämpft werden. «Auch diese Zeiten versuchen wir momentan wieder aufleben zu lassen. Deshalb veranstalten wir seit gut drei Jahren jeden November eine eigene Clubmeisterschaft, zu der wir in Zukunft auch wieder auswärtige Teams einladen möchten», so Spielmann weiter. Am 8. November wird es wieder soweit sein. Wer sich also ein Bild der Oltner Judokas machen möchte, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Ansonsten sind Anfänger auch in den Montags- sowie Freitagstrainings jederzeit willkommen.

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