Wo sich Musik und Emotionen die Hand geben

Fabian Capaldi Der weitherum bekannte Saxophonist Fabian Capaldi aus Lostorf ist seit der ersten Staffel Teil der TV-Band rund um die Künstlerinnen und Künstler von «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert». Das Fernsehformat ist für ihn – insbesondere in der aktuellen Zeit – ein Glücksfall.

Konzentriert ist Capaldi (l.) während der Aufnahmen bei der Sache. (Bild: ZVG)

Konzentriert ist Capaldi (l.) während der Aufnahmen bei der Sache. (Bild: ZVG)

Fabian Capaldi im trauten Heim in Lostorf. Dort hat er jederzeit die Möglichkeit, seiner Tätigkeit als Musiker nachzukommen, da er sich im Keller ein kleines Tonstudio eingerichtet hat, welches er auch rege nutzt. (Bild: Denise Donatsch)

Fabian Capaldi im trauten Heim in Lostorf. Dort hat er jederzeit die Möglichkeit, seiner Tätigkeit als Musiker nachzukommen, da er sich im Keller ein kleines Tonstudio eingerichtet hat, welches er auch rege nutzt. (Bild: Denise Donatsch)

Schon bei der ersten Produktionsphase von «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» war Fabian Capaldi Teil der Band, als Seven weitere sechs Schweizer Musikerinnen und Musiker eingeladen hatte, um einander gegenseitig die Songs eines jeweils anderen vorzutragen. Bei Staffel Nummer zwei, welche am Mittwoch auf TV24 und am Freitag auf 3+ jeweils um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird, ist Capaldi ebenfalls mit von der Partie. «Für einen Musiker ist diese Produktion eine fantastische Sache», betont der Saxophonist. Hier sei es den Musikern auch möglich, bei der Erarbeitung der Songs Inputs und Ideen miteinzubringen und Dinge auszuprobieren, was längst nicht bei jeder Produktion der Fall sei. «Obwohl man ein kleiner Teil der Band ist, wird jeder einzelne des Teams wahrgenommen und miteinbezogen.» Die Funktion des «Musical Directors» der Sendung obliegt Massimo Buonanno, welcher gemeinsam mit dem musikalischen Supervisor Cyrill Camenzind das Lucky-Tiger-Records-Team bildet, welches die musikalische Verantwortung der Produktion hat.

Emotionale Momente

Die Proben für die Sendungen fanden jeweils im legendären Powerplay Studio in Maur nahe Zürich statt. Dort hatten bereits Grössen wie Gianna Nannini, Keith Jarred und Prince Musik produziert. «Vor Probebeginn erhielten wir Musiker Demoversionen der Songs digital zugeschickt.» Basierend auf diesen Aufnahmen hat sich der 36-jährige Musiker jeweils auf die Proben vorbereitet.

Vor Ort in den Powerplay Studios seien die Songs dann aber gemeinsam ausgearbeitet worden. «Damit die Künstlerinnen und Künstler so richtig überrascht werden davon, welche ihrer Songs von den anderen interpretiert werden, bleibt im Vorfeld geheim, was ihn oder sie erwartet.» Das sei stets konsequent eingehalten worden, weshalb es auch immer wieder vorgekommen sei, dass während der Aufzeichnungen in Gran Canaria die Emotionen hochgingen. «Jede und jeder der involvierten Sängerinnen und Sänger ist gleichzeitig auch Songwriter. Hört man jemand anderen den eigens geschriebenen Song interpretieren, kann das heftig unter die Haut gehen.» Dementsprechend seien auch Tränen der Rührung keine Seltenheit gewesen.

Kunstschaffende stehen im Zentrum

Schon lange bevor das Sendeformat in die Schweiz kam, hat Capaldi die deutsche Version von «Sing meinen Song» am TV verfolgt. «Ich habe immer gehofft, dass dieses Format auch in der Schweiz produziert werden würde. Als es dann soweit war, habe ich mich riesig über die Anfrage, ob ich mit dabei sein möchte, gefreut.» Auch die Chance, Menschen, welche er bisher lediglich aus der Ferne und den Medien wahrgenommen hat, innerhalb dieser Sendung besser kennenzulernen, empfinde er als grosse Bereicherung.

Auch dass die Künstlerinnen und Künstler im Zentrum der Sendung stehen, gefällt dem zweifachen Vater ausgesprochen gut. «Unabhängig vom Genre steht die Musik im Vordergrund, womit auch der Mensch hinter den Songs sowie seine Geschichte sicht- und spürbar werden.» Aus all diesen Gründen würde die Sendung darum auch einem «Nerdmusiker» wie ihm Spass machen, ergänzt Capaldi lachend.

Ein Soloalbum steht auf der To-Do-Liste

Trotz des aktuellen Quasi-Stillstands des Kulturlebens hat der Musiker, der auch ab und zu gerne sogenannten «Kitsch» spielt, einiges zu tun. «Obwohl momentan keine Liveauftritte stattfinden, übe ich täglich und bin in mehrere Projekte involviert.» Auch gäbe er einmal in der Woche einen halben Tag an einer Schule Musikunterricht. Obwohl es noch eine Weile dauern wird, wünscht sich Capaldi für die Zukunft, dass die Coronakrise möglichst bald zur Neige geht, damit die Veranstaltungsbranche und alle anderen Lebensbereiche, die aktuell stillstehen, wieder aufblühen können. Und was sich neben vielen anderen Projekten ebenfalls auf seiner To-Do-Liste befindet, ist ein Soloalbum, bei welchem sein Name endlich im Mittelpunkt steht.

www.fabiancapaldi.ch

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