Pallas mit korrigiertem Blick nach Aarau

Neue Augenklinik Nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Aarau (KSA) realisiert die Pallas Gruppe auf eigene Faust eine Augenklinik in Aarau. Andrea Theiler, Leiterin Unternehmensentwicklung der Pallas Gruppe erläutert, was dies für den Standort Olten bedeutet.

«Wir möchten Ende Jahr die neue Augenklinik in Aarau eröffnen», so die Leiterin Unternehmensentwicklung Andrea Theiler. mim)
«Wir möchten Ende Jahr die neue Augenklinik in Aarau eröffnen», so die Leiterin Unternehmensentwicklung Andrea Theiler. mim)

Vor rund zwei Jahren wurde die Pallas Gruppe, die ihren Hauptsitz in Olten hat, vom Kantonsspital Aarau bezüglich einer Zusammenarbeit angefragt. Geplant war eine neue gemeinsam geführte Augenklinik am Bahnhof in Aarau. «Wir waren positiv eingestellt, da wir einerseits durch die Zusammenarbeit mit dem KantonsspitalSolothurn gute Erfahrungen gemacht haben und andererseits die Zusammenarbeit mit Kantonsspitälern im Allgemeinen gute Referenzen für eine Klinik sind», erklärt Andrea Theiler. Während eines Jahres plante die Pallas Gruppe und suchte nach Möglichkeiten mit der gemeinsamen Firma eine Win-win-Situation zu erreichen. Die Zusammenarbeit sei sehr konstruktiv und speditiv gewesen, erinnert sich Andrea Theiler. Man habe Verträge ausgearbeitet und gemeinsam den Mietvertrag für die zweistöckige Liegenschaft unterschrieben. Plötzlich die Kehrtwende, als sich die medizinische Leitung des KSA im vergangenen Frühjahr gegen diese Neugründung stellte. Schliesslich trat der Kantonsspital im Spätfrühling letzten Jahres von der Zusammenarbeit zurück. «Selbstverständlich sind für uns durch die jährige Planungsphase einige Kosten entstanden. Wir haben uns jedoch mit dem Kantonsspital Aarau aussergerichtlich geeinigt», so Andrea Theiler. Über die Schadensersatzforderung haben die beiden Spitäler stillschweigen vereinbart, vermutet kann jedoch eine riesige Schadensumme werden.

Im Alleingang

Die Klinik Pallas beschloss nach dem Aus mit dem KSA, das Projekt im reduzierten Rahmen weiterzuverfolgen. «Wir beabsichtigen Ende Jahr am selben Standort, am Bahnhofplatz 4, jedoch nur auf einer Etage die Augenklinik trotzdem zu realisieren», so Andrea Theiler. Profitieren auch die Oltner von der neuen Augenklinik in Aarau? «Grundsätzlich werden wir in Aarau dasselbe Angebot, die Behandlung aller Augenkrankheiten, wie in Olten anbieten. In Olten erwarten wir durch die neue Augenklinik eine Entlastung, was unseren Patienten aus der Region zugute kommt», erklärt Theiler. Behandelt die Klinik Pallas nur Privatpatienten oder auch allgemein versicherte Personen? «Ein Grossteil unserer Patienten sind allgemein versicherte Personen», betont Theiler. Wieso hat die Klinik Pallas am Standort Aarau festgehalten? «Wir betreuen viele Patienten aus Aarau und der Region, somit ist dieser Standort für uns ideal. Zudem ist das Gebäude am Bahnhofplatz 4 optimal erreichbar für Personen, die mit dem öffentlichen Verkehr anreisen», erklärt die Leiterin Unternehmensentwicklung.

Auf einer Fläche von über 800m²für die Patienten da

Momentan werde das Gebäudeam Bahnhofplatz 4 saniert und die Klinik Pallas warte lediglich auf dieInnenausbaubewilligung der rund 800 m²-Fläche, was sich jedoch nur um eine Formsache handle. Die Spitalbewilligung hätten sie bereits seit letztem Herbst vorliegen, so Theiler. Hat Olten einen Abgang von Ärzten, welche nach Aarau wechseln, zu befürchten? «Wir werden einerseits neue Ärzte einstellen, andererseits werden einige Ärzte sowohl in Olten, wie auch in Aarau arbeiten und somit auch dieselben Kenntnisse einbringen», erklärt Andrea Theiler.

Am neuen Standort in Aarau entsteht auf einer Fläche von über800 m² eine hochmoderne Augenklinik mit speziell für die Augenheilkunde eingerichteten Operationsräumlichkeiten und Untersuchungszimmern.

Welche Konkurrenz wird die neue Klinik für die Augenärzte auf dem Platz Aarau darstellen? «Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zu den regionalen Augenärzten und Optikern, von welchen wir teilweise Patienten zugewiesen bekommen. Im Gegenteil, wir streben eine gute Zusammenarbeit und optimale Ergänzung der regionalen Anbieter an. Jedoch ist klar, dass wir mit der neuen Augenklinik eine Konkurrenz für das Kantonsspital darstellen werden», betont Andrea Theiler, Leiterin Unternehmensentwicklung.

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