Droll auf malerischen Höhenflügen

Thomas Droll Am Donnerstag, 8. Dezember um 20 Uhr eröffnet der Oltner Künstler Thomas Droll einerseits seine traditionelle Atelierausstellung an der Tannwaldstrasse 121 in Olten und präsentiert andererseits sein Buch «Thomas Droll», ein Querschnitt durch seine Arbeit der letzten fünf Jahre.

Ein neuer Stil und neue Ausstellungsmöglichkeiten führten den Künstler Thomas Droll durch ein erfolgreiches Jahr. (Bild: mim)
Ein neuer Stil und neue Ausstellungsmöglichkeiten führten den Künstler Thomas Droll durch ein erfolgreiches Jahr. (Bild: mim)

Ein ereignisreiches Jahr geht für den Oltner Kunstmaler Thomas Droll zu Ende und wie üblich lässt er es mit einer vorweihnachtlichen Atelierausstellung ausklingen. Aus den Lautsprechern in seinem wohlig warmen und gemütlich eingerichteten Atelier, das er 2003 an der Tannwaldstrasse 121 in der Oltner Industrie bezogen hat, ertönen Weihnachtslieder. «Die höre ich bereits seit einem Monat», so der weihnachtsbegeisterte Thomas Droll, der ausserdem ein grosser Fan des King of Rock’n’Roll Elvis Presley sowie der Musik und Kunst der 1940er, -50er und -60er-Jahre ist.

Grobe Pinselstriche

Auf der Staffelei steht sein neustes Bild, eine verkehrsreiche Momentaufnahme von New York’s Innenstadt mit den alten bekannten gelben Taxis. «Dieses Bild gehört eigentlich zur Serie «once upon a time...», die teilweise im vergangenen Jahr entstanden ist», erklärt Thomas Droll. Nach
15 Jahren selbstständiger Tätigkeit als Kunstmaler voller Höhen und Tiefen erfüllte sich in diesem Jahr ein von ihm lang gehegter Wunsch. «Mit der Serie «once upon a time...» habe ich verschiedenste Galerien im In- und Ausland angeschrieben», erzählt Droll. Thomas Dutoit von der Galerie Dutoit in Unterentfelden (AG) zeigte sich begeistert von Droll’s Bildern. «Es ist toll, wenn einem jemand sagt: «Auf Sie habe ich gewartet»», erzählt der Künstler strahlend. Nur zu gut kennt er die andere Seite der Medaille, wenn Existenzängste an einem nagen und man nicht weiss, wie man den darauffolgenden Monat überstehen soll.

Verschiedene Ausstellungsorte

Im vergangenen Frühling konnte Droll die Bilder seiner Serie «once upon a time...» in der Galerie Dutoit, in welcher renommierte Maler wie Valentin Roschacher und Christoph R. Aerni zu den Stammkünstlern gehören, zeigen. Doch nicht nur die Präsentationsmöglichkeiten des Oltner Künstlers haben sich erweitert, auch stilistisch hat eine Veränderung stattgefunden. Droll, der für seine Exaktheit und seine Art, möglichst jeden Bildbereich erkennbar zu malen, bekannt war, wagt heute auch grobe Pinselstriche und nicht detaillierte Hintergründe. «Die Möglichkeit, in Unterentfelden auszustellen und in die Künstlerkartei aufgenommen zu werden, hat mir einige Türen geöffnet. Durch die Ausstellung wurde die Galerie Nievergelt aus Dübendorf (ZH) auf mich aufmerksam, welche nun beabsichtigt, im August 2017 eine Ausstellung mit meinen Bildern durchzuführen», erzählt der 49-Jährige erfreut. Auch der Galeria Wolf aus Ascona (TI) gefielen die Werke des Oltners. Sie zeigt nun noch bis zum 8. Januar 2017 neun Bilder von Thomas Droll. Anlässlich seines Besuchs im vergangenen Herbst in der Tessiner Galerie gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Wilfried Massa wurde der Ruf nach einer Werkspublikation laut. «Mein Freund Massa finanzierte mein 40-seitiges Buchprojekt», erzählt Droll dankbar. «Ich habe 20 Jahre auf solche Möglichkeiten gewartet», kann es Droll, der einst auf Drängen seiner Eltern eine kaufmännische Ausbildung absolvierte anstatt sich der Schauspielerei zu widmen, noch kaum fassen. Künstlerisch geprägt wurde er durch seinen Vater. Seine schauspielerische Seite lebt er trotzdem seit seinem 17. Lebensjahr mit Elvis-Playback-Shows aus. Über die Jahre schlüpfte er zudem in die Rolle von Ray Charles, Montserrat Caballé und Luciano Pavarotti u.a.m. «Anfangs Jahr bestritt ich noch einige Auftritte, aber ich denke, dass diese Episode meines Schaffens bald abgeschlossen ist», sinniert Droll und fügt lachend an: «Ich werde nächstes Jahr 50 Jahre alt und ich weiss nicht, ob ein Mann dieses Alters noch mit Frauenkleidern auf der Bühne stehen sollte.»

«Legends» zu sehen in der Industrie

Neben der Ausstellung in Unterentfelden war der Künstler jedoch nicht untätig. Ausgelöst durch den Tod von Prince entstand die Serie «Legends», in welcher sich Thomas Droll verstorbenen Grössen aus Musik, Schauspielerei sowie Sport widmete. In seiner vorweihnachtlichen Atelierausstellung wird er einen Querschnitt und insbesondere auch neue Werke seines Schaffens präsentieren.

Donnerstag, 8. Dezember, 20 Uhr: Vernissage
Freitag, 9. Dezember, 19 bis 22 Uhr
Samstag, 10. Dezember, 11 bis 18 Uhr
Sonntag, 11. Dezember, 11 bis 18 Uhr
Samstag, 17. Dezember, 11 bis 18 Uhr
Sonntag, 18. Dezember, 11 bis 18 Uhr

<link http: www.thomasdroll.ch>www.thomasdroll.ch

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