Die Kinder haben die Lösung

<em>Urs Bloch</em>, Mediensprecher.
<em>Urs Bloch</em>, Mediensprecher.

Kürzlich liessen wir uns im selbstfahrenden Postauto durch Sion transportieren. Gemütlich ruckelten wir durch die Strassen und kamen bestens an unser Ziel. «Wird das eine Mobilitätsform der Zukunft sein?», fragten wir uns, um festzustellen, dass es in unserer Gruppe Zweifler und Optimisten gab. Die gegenwärtige Entwicklung der Mobilität zeigt, dass bereits vieles möglich ist, dass der Wandel aber in den Köpfen der Menschen stattfinden müsste. Viele Autofahrer sitzen gerne am Steuer, sie wollen keine selbstfahrenden Fahrzeuge. Auch können sie sich nicht vorstellen, ihre Fahrt mit anderen zu teilen. Guter Mobilitäts-Rat ist auch für Olten Südwest teuer. «Autoarm» soll die Erweiterung der Siedlung werden und dennoch könnte es zu Staus kommen. Wo liegt also die Lösung? Man müsste die Kinder fragen, weil sie vielleicht in 20 Jahren in Olten Südwest leben. Am Kinderrechtstag in Olten gab es die Möglichkeit, drei Wünsche aufzu- schreiben. Ein Kind schlug vor, man sollte in der Innenstadt Pferde frei laufenlassen. Wer von A nach B muss, könnte sich dann einfach eines der Pferde schnappen. Auf diese geniale Idee des «horse sharing» ist bis anhin noch niemand gekommen. Die Pferde brauchen weder Strom noch Benzin, sie bringen einen von Tür zu Tür und ihr Mist würde für das «urban gardening» eingesetzt. In der 20-er Zone könnte man gemütlich traben, um dann am Stadtrand in den gestreckten Galopp zu wechseln. Ich sehe schon die künftige Stadtpräsi-dentin, wie sie zur Eröffnung des neuen Stadtteils Richtung Gheid reitet, sich lässig vom Sattel schwingt und den wartenden Gästen sagt: «Ab heute heisst dieses Quartier nicht mehr Olten Südwest, sondern Olten Wildwest!»

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