«Jedes entfernte Stück Abfall schützt Leben»

Unteres Niederamt Im Rahmen der «Clean Up-Days» führte der Regionalverein «Öisi Aare Niederamt» eine Säuberungsaktion des Aare-Ufers im Raum Erlinsbach SO-Gretzenbach-Niedergösgen-Schönenwerd durch. Unterstützt wurde er vom Fischerverein Schönenwerd und Umgebung. Gegen 150 Personen nahmen an der Aktion teil.

Austausch mit der Bevölkerung: Die Sammelaktion stiess auf grosses Interesse.

Austausch mit der Bevölkerung: Die Sammelaktion stiess auf grosses Interesse.

Abfall sammeln macht hungrig: Gegen 150 Personen wurden verpflegt. (Bilder: ZVG)

Abfall sammeln macht hungrig: Gegen 150 Personen wurden verpflegt. (Bilder: ZVG)

Dem Regionalverein «Öisi Aare Niederamt» ist ein sauberer Aareraum zwischen Olten und Aarau ein zentrales Anliegen. Der jährliche «Clean Up-Day» vom Bettagssamstag bietet jeweils Gelegenheit, auch die Jugend für dieses Thema zu sensibilisieren. Dieses Jahr wurde die Aare im unteren Niederamt von Müll gesäubert; dies auf den Gemeindegebieten von Erlinsbach SO, Gretzenbach, Niedergösgen und Schönenwerd.

Mit von der Partie waren die Pfadi Speuz, die Pfadi Phönix Niederamt, die Cevi Gretzenbach sowie das Elternforum Schönenwerd. Die Pfadfinder-Organisationen standen denn auch dem Motto-Namen für den diesjährigen Event Pate, nämlich, «Abfall-Finder».

Auch die Kleinsten machen mit

Die Säuberungsaktion begann schon frühmorgens um 9 Uhr bei besten äusseren Bedingungen. Mit Feuereifer sammelten die Kids und Jugendlichen allerlei Unrat zusammen, so dass nach gut zwei Stunden intensivster Tätigkeit einige hundert Kilogramm Abfall zusammenkamen. Der Augenschein nach der Deponierung vor dem Schlosshof in Niedergösgen ergab, dass hauptsächlich Plastikmüll und leere Getränkedosen – Bier und Energy-Drinks – eingesammelt worden waren. Aber auch Eternitfragmente, Holzpfosten, Windräder und Schwimmflügelchen fanden sich in der «Ausbeute». Nicht zu reden von den unzähligen Zigarettenstummeln, die in mühsamer Klein- und Kleinstarbeit aufgeklaubt werden mussten.

Der Besuch bei den einzelnen Gruppen während der Aktion machte deutlich: Selbst die Kleinsten im Alter von vier bis fünf Jahren machten mit Feuereifer mit und entwickelten bereits ein ausgeprägtes Bewusstsein für eine intakte Umwelt. «Dies ist auch der Sinn der Sache», erklärte Vereinspräsident Daniel Gubler. «Wenn wir die Jugend für eine saubere Natur sensibilisieren können, erhöht sich die Chance, dass inskünftig weniger Müll liegengelassen wird. Mit jedem gefundenen und entfernten Stück Abfall wird die Umwelt schöner, und tierisches Leben wird geschützt», zeigte er sich überzeugt.

Renaturierung als «Auslöser»

Der Vereinspräsident konnte anschliessend im Schlosshof in Niedergösgen gegen 150 Teilnehmende und Interessierte begrüssen, namentlich auch Oltens Stadtpräsident Thomas Marbet und Schönenwerds Gemeindepräsidentin Charlotte Shah. Er skizzierte kurz die Entstehungsgeschichte des Vereins «Öisi Aare Niederamt», der Unterstützung von den Gemeinden, dem Kanton, von Sponsoren sowie der Beschäftigungswerkstätte «Oltech» in Olten erfahre. A propos Stadt Olten: Unter grossem Applaus durfte Gubler bekanntgeben, dass die Stadt Olten ihren Status wechseln und inskünftig nicht nur Gönner-, sondern Vollmitglied sein möchte. Entsprechend wird sich die Clean-Up-Sammelaktion vom kommenden Jahr auf den Raum Olten-Trimbach-Winznau konzentrieren. Anschliessend war es Zeit, sich bei «Hörnli und Gehacktem» zu stärken.

Den Abschluss des Events bildete ein Wettbewerb, der sich auf die Ausstellung des Fischervereins Schönenwerd und Umgebung konzentrierte; galt es doch, sein Wissen über die Fauna in Bächen und Flüssen sowie zum Fischersport unter Beweis zu stellen. Den drei erstklassierten Vereinen winkte ein kleiner Beitrag in die Vereinskasse. «Der Anlass, welchem eine zweimonatige intensive Planungszeit vorausgegangen war, erwies sich erneut als ein voller Erfolg», resümierte Gubler; dies auch in Hinsicht auf die Vorbereitung des «Clean Up»-Anlasses im kommenden Jahr. mgt

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