Wandernd die Region entdecken

Tourismus Olten und Region Kürzlich wurde eine neue «Via Surprise»-Route, die «Kraftorte-Tour», eingeweiht. Projektleiter Hans Weber erzählt von der Lust des Wanderns und dem wunderschönen, aber wenig bekannten Flecken zwischen Olten, Liestal, Basel und Solothurn.

Die erste Tagesetappe der Kraftorte-Tour führt die Wanderer auf den markanten Aussichtsgipfel der Belchenfluh, welcher seine Bedeutung als Kraftort einem keltischen Messsystem verdankt. (Bild: Christian Aeberhard)

Die erste Tagesetappe der Kraftorte-Tour führt die Wanderer auf den markanten Aussichtsgipfel der Belchenfluh, welcher seine Bedeutung als Kraftort einem keltischen Messsystem verdankt. (Bild: Christian Aeberhard)

«Das Gebiet zwischen Olten, Liestal, Basel und Solothurn birgt zahlreiche attraktive Wanderrouten und es gibt unterwegs viel Überraschendes zu entdecken», Hans Weber, Projektleiter «Via Surprise».

«Das Gebiet zwischen Olten, Liestal, Basel und Solothurn birgt zahlreiche attraktive Wanderrouten und es gibt unterwegs viel Überraschendes zu entdecken», Hans Weber, Projektleiter «Via Surprise».

Die «Via Surprise»-Rundroute. (Bild: ZVG)

Die «Via Surprise»-Rundroute. (Bild: ZVG)

Der Frühling ist eingekehrt und die Menschen zieht es wieder vermehrt an die frische Luft. Wieso also nicht eine Wanderung von Olten in Richtung Langenbruck unter die Füsse nehmen und die Schönheiten sowie Kraftorte der Region entdecken? «Das Gebiet zwischen Olten, Liestal, Basel und Solothurn birgt zahlreiche attraktive Wanderrouten und es gibt unterwegs viel Überraschendes zu entdecken», erklärt Hans Weber. Der Projektleiter von «Via Surprise» hat dem Wandergebiet mit der gleichnamigen Route vor eineinhalb Jahren zu mehr Bekanntheit verholfen. Damals war er noch als Geschäftsführer der Region Thal tätig. Weber kann als Pionier bezeichnet werden. Der 57-jährige Kulturingenieur hat 2002 seine Arbeit beim Verein «Region Thal» aufgenommen und 2006 begonnen, den «Naturpark Thal», den ersten regionalen Naturpark in der Schweiz, aufzubauen. «Bis vor 10 Jahren gab es nur den Schweizer Nationalpark. Ziel eines regionalen Naturparks ist es, die Region aufzuwerten sowie die Natur aufzuwerten, aber auch regionale Produkte zu fördern und einen sanften Tourismus zu lancieren», erklärt Weber. 2010 hat der Naturpark Thal das Naturpark-Label erhalten.

«Via Surprise»-Route entsteht
Aus der Gründung des Naturparks ist die Idee entstanden, die Region als Wanderparadies bekannter zu machen. «Wir hegten die Absicht, das Naherholungsgebiet Personen aus den Städten näherzubringen. Deshalb verläuft die «Via Surprise»-Route auch in einem Kreis und ist sowohl von Olten, Liestal, Basel oder Solothurn zugänglich», erklärt Projektleiter Hans Weber. Dem einstigen Geschäftsführer der Region Thal war jedoch bewusst, dass eine Lancierung einer solchen Route nicht nur durch seine kleine Geschäftsstelle möglich ist. Deshalb wurden Partner gesucht und in den Organisationen «Region Wasserfallen - das Jura Paradies», «Schwarzbubenland Tourismus», «Kanton Solothurn Tourismus» und «Baselland Tourismus» gefunden. «Die Gründung der «Via Surprise»-Route hat somit auch die kantonsübergreifende Zusammenarbeit gefördert und ein gegenseitiges Kennen lernen ermöglicht. Heute arbeiten die Organisationen auch für andere Projekte zusammen», freut sich Weber, der vor einem Jahr den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat. Die Betreuung der «Via Surprise»-Route hat der Initiator jedoch auf Mandatsbasis behalten.

Auch Tagesetappen möglich
Für die gesamte «Via Surprise»-Rundroute benötigen Wanderer
sieben Tage. Das Gebiet kann jedoch auch in einzelnen Tagesetappen entdeckt werden. Auf der Homepage von «Via Surprise» wird Interessierten kostenlos eine Beschreibung zu jeder Strecke, Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten aufgezeigt. Zudem finden sie in den Grunddaten für Wanderer Informationen über Zeit und Distanz sowie viele weitere, interessante Extras, wie eine exakte, ausdruckbare Wanderkarte von jeder gewünschten Etappe. «Eine Tagestour umfasst drei bis sechs Stunden, damit genug Zeit bleibt, um die Sehenswürdigkeiten auf dem Weg besuchen zu können», erklärt Weber.

Thementouren
Gleichzeitig mit der Lancierung der «Via Surprise»-Route ist das Buch «Sagenhaftes Wandern» von Franz Walter und Rolf Imbach» erschienen, welches einerseits die Rundroute aufzeigt, aber noch viele zusätzliche Informationen, Sagen und Geschichten aus dieser Gegend bereithält. «Das Buch eignet sich deshalb nicht nur als Wanderbegleiter, sondern kann auch als Lektüre zu Hause verwendet werden», erklärt Weber. Nach der Gründung der Rundroute wurden auch abgeschlossene Thementouren, wie die dreitägige «Industrie-Tour» von Balsthal nach Liestal und die sechstägige «Kloster-Tour» von Solothurn bis Basel, die jeweils als Package gebucht werden können, angeboten. Im April konnte das «Via Surprise»-Team die neuste Route, die «Kraftorte-Tour» von Olten nach Mariastein, vorstellen. Die buchbaren drei Thementouren sind nicht kostenlos, beinhalten aber neben den Wander-Informationen auch gleich den Gepäcktransport und die Übernachtungen. «Wir freuen uns, dass nun mit der «Kraftorte-Tour» erstmals Olten als Ausgangspunkt fix eingebunden wurde», zeigt sich auch Stefan Ulrich, Geschäftsführer von Olten Tourismus begeistert, der als Oltner Vertreter in der Arbeitsgruppe «Via Surprise» dabei ist. «Ich erachte die «Via Surprise»-Rundroute mit den daraus entstandenen Thementouren als zukunftsträchtiges Projekt, an welchem wir in uns in Zukunft vermehrt beteiligen werden», fügt Ulrich an. Unterstützung kann das «Via Surprise»-Projekt auf jeden Fall gebrauchen. «Noch bis Ende Jahr wird «Via Surprise» als NRP-Projekt (Neue Regionalpolitik) vom Bund, dem Kanton Solothurn als auch den angeschlossenen Organisationen getragen. «Im Moment sind wir nun damit beschäftigt Möglichkeiten auszuarbeiten, wie und mit welchen finanziellen Mitteln das Projekt ab 2016 weitergeführt werden kann», so Weber.

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