Rauschendes Fest im Kunstmuseum

Kunstmuseum Olten Am Sonntag, 24. Januar endet die 31. Jahresausstellung der Solothurner Künstlerinnen und Künstler und am darauffolgenden Samstag, 30. Januar findet zum ersten Mal der Oltner Künstlerball im Kunstmuseum Olten statt.

Zwei Bilder der jüngsten ausstellenden Künstlerin Mirjam Müller. (Bild: mim)

Zwei Bilder der jüngsten ausstellenden Künstlerin Mirjam Müller. (Bild: mim)

Riesiges Kunstwerk mit Orgelklängen von Bruno Streich. (Bild: mim)

Riesiges Kunstwerk mit Orgelklängen von Bruno Streich. (Bild: mim)

Insgesamt 183 Künstlerinnen, Künstler und Künstlerkollektive haben sich mit 618 Werken für die Teilnahme an der 31. Jahresausstellung der Solothurner Künstlerinnen und Künstler, organisiert vom Kunstverein Olten, beworben. In einem zweitägigen, mehrstufigen Verfahren wählte die Jury 124 Werke von 59 Künstler/innen und Künstlerkollektiven aus. Noch bis Sonntag ist die vielseitige Ausstellung im Kunstmuseum zu sehen. Sie beinhaltet mit gemalten und gezeichneten Bildern, Skulpturen und Installationen jegliche Kunstformen. Genauso vielseitig wie die gezeigten Werke sind auch die Künstler und Künstlerkollektive dahinter, die mehrheitlich im Kanton Solothurn und Basel beheimatet sind. Bekannte Namen wie Jan Hostettler, der bereits in der letzten Jahres- ausstellung vor zwei Jahren mit seiner riesigen Installation von zerlaufener Farbe über der Treppe des Kunstmuseums auf sich aufmerksam machte, sind im Parterre zu finden. Der 28-Jährige zeigt in der diesjährigen Ausstellung unter anderem das Werk «Sarmizegetusa». Hostettler pulverisierte einen römischen Ziegel und verarbeitete ihn zu Farbe. Mit dieser malte er einen manneshohen Ziegel. Ein mögliches Symbol für den Kreislauf des Lebens. Im selben Raum ist das Werk «Ghost» vom 36-jährigen Künstler Matthias Huber zu sehen. Er fertigte den manuellen Offset auf Papier im Grafikatelier Lenzburg, der früheren Druckwerkstatt Olten, an. Für sein siebenteiliges Werk wurde er mit dem Preis der Oltner Rentsch-Stiftung ausgezeichnet. Im Weiteren präsentieren auch einige Oltner Künstler wie beispielsweise Jacques Neukomm, Regina Graber oder Cecile Weibel ihre Werke. Ebenfalls spannend ist die breite Altersspanne. Von der jüngsten Künstlerin, der 25-jährigen Mirjam Müller, werden drei Werke - Acryllasur auf Halbkarton - gezeigt. Die älteste Ausstellerin, die 89-jährige Elsie Wyss, stellt ihr dreiteiliges Modell zu einer Grossrauminstallation im Freien aus. Ebenfalls wieder dabei ist Bruno Streich, der Ingenieur, der seine riesigen Werke basierend auf der Raumfahrt und dem Leichtbau herstellt. Im dritten Stock fertigte die 70-jährige Künstlerin Adelheid Hanselmann aus Stadtanzeiger-Zeitungspapier ein fragiles Schiff. Das Werk trägt den Namen «Hoffnungsträger».

Künstlerball für alle

Am Montag, 25. Januar werden die Werke von den Künstlern abgeholt und das Organisations-Team - bestehend aus Künstler/innen, Kunstmuseum und Kunstverein - hat eine Woche Zeit, um die Räumlichkeiten für den 1. Oltner Künstlerball herzurichten. «Eigentlich hätte der Ball bereits vor zwei Jahren stattfinden sollen. Aufgrund des nicht genehmigten Budgets wurde die Veranstaltung jedoch abgesagt», erklärt Dorothee Messmer, Direktorin des Kunstmuseums Olten. Es sei jedoch schon länger ihr Wunsch gewesen, in Anlehnung an frühere Zeiten, als noch regelmässig Kunstfeste durchgeführt wurden, einen solchen Ball zu organisieren. «An den 1. Oltner Künstlerball sind jedoch nicht nur Künstler und Personen aus der Kunst-Szene eingeladen, sondern alle Interessierten. Es soll ein Fest sein, um das neue Kulturjahr einzuläuten», erklärt Messmer und fügt an: «Kostümieren ist erlaubt, aber keine Pflicht. Pflicht hingegen ist der Kauf eines Glückskekses für einen symbolischen Betrag, der gleichzeitig den Eintrittspreis darstellt. Bruno Streich wird eine Künstler-Bar betreiben und das Restaurant Flügelrad ein Chilli kochen. «Für die musikalische Unterhaltung zeigt sich Marija Wüthrich und Elisabeth Studer mit Arien und Klaviermusik, das Duo Belvedere mit hinreissenden 50er-Jahre Liebesliedern, Andreas Hofer mit seiner Band RAL9010 und die DJane Monica Germann verantwortlich. Daneben unterhält Slammerin Lisa Christ mit scharfer Zunge und Künstler Jacques Neukomm wird als Harlekin die Besucher zeichnen. Die Künstler Verena Thürkauf und Mark Uebelmann fertigen einen Spiegel- saal, für welchen noch Spiegel gesucht werden, Raffaella Chiara bemalt die Fenster und für eine Auswahl Kostüme zeigt sich Tanzpädagogin Ursula Berger verantwortlich. Im Weiteren wird ein Schminkstudio betrieben und selbstverständlich darf auch die Wahl der Ballkönigin und des Ballkönigs nicht fehlen. «Neben den vielen Aktivitäten soll das Fest aber in erster Linie ein Ort sein, um sich auszutauschen und Spass zu haben. Ziel ist es mit dem 1. Oltner Künstlerball eine neue Tradition aufzubauen», so Messmer erfreut.

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