Sälipark Olten im neuen Kleid

Sälipark 2020 Thomas W. Jung, Inhaber der Giroud Olma AG, stellte das Projekt Sälipark 2020 vor

Eine Visualisierung des nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellten Sälipark 2020. (Bild: Visualisierung/ZVG)

Eine Visualisierung des nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellten Sälipark 2020. (Bild: Visualisierung/ZVG)

Thomas W. Jung, Inhaber der Giroud Olma AG, (links) stellte im Beisein von Stadtpräsident Martin Wey das Projekt Sälipark 2020 vor. (Bild: mim)

Thomas W. Jung, Inhaber der Giroud Olma AG, (links) stellte im Beisein von Stadtpräsident Martin Wey das Projekt Sälipark 2020 vor. (Bild: mim)

Wohnungen für alle Generationen, eine Altersresidenz und Grünflächen sollen das neue Gebäude zusätzlich aufwerten. (Bild: Visualisierung / ZVG)

Wohnungen für alle Generationen, eine Altersresidenz und Grünflächen sollen das neue Gebäude zusätzlich aufwerten. (Bild: Visualisierung / ZVG)

Beim Projekt Sälipark 2020 werden die beiden Gebäude an der Louis Giroud-Strasse durch eine Überdachung miteinander verbunden. (Bild: Visualisierung/ZVG)

Beim Projekt Sälipark 2020 werden die beiden Gebäude an der Louis Giroud-Strasse durch eine Überdachung miteinander verbunden. (Bild: Visualisierung/ZVG)

Brav passe sich das Gebäude an der Höhe der umliegenden Gebäude an, zeigte Thomas W. Jung, Inhaber der Giroud Olma AG, schmunzelnd anhand der Visualisierung an der Medienkonferenz auf. Das seit Jahren vorgesehene und viel diskutierte «Turm-Projekt» sei in veränderter Form keinesfalls vom Tisch, aber nun habe der Sälipark 2020 Vorrang, erklärte Jung weiter. Im Gegensatz dazu wurde derSälipark 2020 gemeinsam mit der Stadt und unter Berücksichtigung des Mobilitätsplans ausgearbeitet.

Sälipark - nicht mehr zeitgemäss

«Olten hat sich zu einer dynamischen Studentenstadt entwickelt, ist wachstums- und entwick- lungsorientiert und birgt ein grosses Fachkräfte-Potenzial», zeigte Jung auf und fügte an: «Zudem befindet sich das Sälipark-Areal mitten in der Bildungsstadt, im Zentrum eines Entwicklungs- gebietes mit exzellenter Erschliessung an bester Lage.» Dies seien für ihn Gründe, um auch weiterhin in den Standort Olten zu investieren. Die uneinheitliche Gesamterscheinung, unübersichtliche Erschliessung, fehlende Verbindung zwischen den Gebäuden und Aussen- parkplätze an prominentester Lage zählte Jung als Negativpunkte auf, die für einen Neu- und Umbau des Säliparks sprechen. Es werde immer wieder erwähnt, dass es bereits zu viele Einkaufszentren gebe. Trotzdem besuchte Jung einige «Einkaufsparadiese» im In- und Ausland und brachte wichtige Erkenntnisse mit nach Hause: «Ein Einkaufszentrum muss heute architektonisch aussergewöhnlich, in die Umgebung eingebunden, erlebnis-, nachfrage- und serviceorientiert sein sowie Orte zum Verweilen bieten. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass die Schweiz kein weiteres Einkaufszentrum benötigt», so Jung. Beim Sälipark 2020 soll jedoch nicht die Masse zählen. «Der Fokus liegt nach wie vor auf der täglichen Konsumation, doch das Einkaufs- und Begegnungszentrum soll sexy werden mit einem nicht überall zu findenden Ladenmix», zeigte der Inhaber der Giroud Olma AG auf.

Migros - eine treibende Kraft

Eine treibende Kraft für die angestrebten Veränderungen ist die Migros. «Seit mehr als 30 Jahren ist der Sälipark ein wichtiger Standort für die Migros», so Heinz Rüedi, Leiter Expansion der Genossenschaft Migros Aare. Doch der Standort ist in die Jahre gekommen. «Das Ladenkonzept ist veraltet und entspricht nicht mehr den Kundenbedürfnissen. Trends wie Convenience und Bio können dabei nicht umfassend berücksichtigt werden. Auch die Gastronomie und der Betrieb auf zwei Geschossen entsprechen nicht mehr dem Zeitgeist. Zudem ist die Bewirtschaftung aufwändig», zeigt Rüedi auf.

Migros Supermarkt bleibt geöffnet

Das Projekt Sälipark 2020 mit einem Investitionsvolumen über 100 Mio. Franken beinhaltet einen Neubau (heute «Do it und Garden Migros Olten»/«M Sport» etc.) mit zusätzlichen Stockwerken, die Platz für Wohnungen und eine Seniorenresidenz bieten sollen. Zudem ist vorgesehen den Trend des Urban Gardening mit Grünflächen auf dem Dach zu berücksichtigen. Das Gebäude wird vergrössert, weswegen in einem ersten Schritt die oberirdischen Parkplätze vor dem heutigen «Do it»-Standort wegfallen werden. In das neue Gebäude wird die Stockwerkeigentümerin Migros nach Fertigstellung umziehen. Somit ist gewährleistet, dass der Supermarkt, während der gesamten Bauphase, geöffnet bleiben kann. Auch Melectronics und M Sports sollen erhalten bleiben. Heute noch unklar ist der Fortbestand von «Do it und Garden Migros Olten». Die Giroud Olma-Turnhallen bleiben ebenfalls bestehen. Nach Fertigstellung des Neubaus wird auch das rechtsliegende Gebäude, das mittels einer Überdachung mit dem Neubau verbunden wird, dem neuen architektonischen Auftritt angepasst. Die Erschliessung erfolgt wie bisher via dem Säli-Kreisel und dem Bifang. «Grundsätzlich soll der Besucherstrom nach der Projektumsetzung besser geführt werden», betonte der Inhaber des Oltner Familienunternehmens Giroud Olma.

Mobilitätsaspekte

In seiner Präsentation betonte Thomas W. Jung, dass das Projekt Sälipark 2020 dem Einkaufs- zentrum einen zeitgemässen Charakter verleihen soll, aber nur eine massvolle Erweiterung beinhalte. Die bisherige Kundenfrequenz von 7’900 Personen pro Tag soll sich demnach auf rund 9’100 Personen erhöhen. Mit ausreichend Veloabstellplätzen, einer Viertel-Stunden-Takt-Einführung des Busplans und Angeboten wie Mobility wird ein zusätzliches Verkehrsaufkommen von rund 6’900 Fahrten pro Tag erwartet. Dies bedeutet eine Zunahme von 600 täglichen Fahrten. Gegenüber den heutigen 635 Autoabstellplätzen sind neu insgesamt 685 Parkplätze vorgesehen. Die Harmonisierung mit dem Mobilitätsplan Olten sei auch für die Stadt Olten ein wichtiger Punkt gewesen, betonte Stadtpräsident Martin Wey. «Die Lage des Einkaufs- und Begegnungszentrums im urbanen Raum, nahe beim Bahnhof Olten, ist raumplanerisch sinnvoll, aber auch planerisch anspruchsvoll», zeigte Wey auf.

Öffentliche Mitwirkung im März

Im März hat die Bevölkerung die Möglichkeit während eines Monats anlässlich der öffentlichen Mitwirkung zum Projekt Sälipark 2020 Stellung zu nehmen. Das Projekt ist im Stadthaus ausgestellt. Gemäss dem vorgesehenen Realisierungsprozess gelangt der Nutzungsplan im Sommer 2016 zum Kanton. Nach der Baubewilligung im Frühjahr 2017 soll der Baubeginn im selben Jahr, im Sommer, erfolgen. Vorgesehen ist den gesamten Bau- und Umgestaltungsprozess im Sommer 2020, nach drei Jahren, abzuschliessen.


Öffentliche Mitwirkung im März 2016:
Projekt ist ausgestellt im Stadthaus Olten

Weitere Artikel zu «Stadt», die sie interessieren könnten

Stadt28.02.2024

«Heute sind sie hibbeliger»

Rosmarie Grünig Seit 45 Jahren unterrichtet sie Ballett, seit mehr als 40 Jahren im Dance Studio Olten. Anfang Mai findet aus diesem Anlass in…
Stadt21.02.2024

Kunst, nicht Kinderhort

Theaterstück Mitte März gelangt im Theaterstudio Olten ein Tanz- und Musiktheater zur Aufführung. Das Besondere daran: Protagonisten sind bei «Alice…
Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission
Stadt21.02.2024

Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission

Im Januar hat das Gemeindeparlament der Stadt Olten die neue Vorlage zum Projektierungskredit Kirchgasse 8 und 10 knapp zurückgewiesen; diese sah eine Sanierung…