Der Trend CoWorking hat die Eisenbahnerstadt erreicht

Bis zu 50% der Schweizer Arbeitskräfte könnten von ihren Aufgaben her grundsätzlich mobil-flexibel arbeiten. Alternativen zum normalen Büroalltag von 8 bis 17 Uhr sind dementsprechend gefragt. So sind bereits jetzt 25% der Arbeitnehmer in der Schweiz regelmässig mehrere Tage pro Woche von zu Hause aus tätig. Seit einigen Jahren hat sich nun der nächste Trend etabliert: das CoWorking. Unter diesem Begriff werden mietbare Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt, die flexibel genutzt werden können. In den USA bereits als alltägliche Arbeitsform etabliert, hat der Trend nun auch die Kleinstadt Olten erreicht.

Olten als optimaler Standort

An der Aarauerstrasse 55 in Olten sind seit letztem November zwölf fertig eingerichtete Arbeits- plätze zugänglich. «Am Schweizer Verkehrsknotenpunkt Olten ist ein solches Angebot ideal gelegen. Ausserdem sind CoWorking Spaces bei einem dynamischen Wirtschaftsstandort in Zukunft essenziell», so Urs Blaser, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Olten, die gemeinsam mit der FHNW Nordwestschweiz, dem Unternehmen Swisscom und dem Gründer- zentrum Kanton Solothurn das Projekt in der Eisenbahnerstadt lancierte. «Der CoWorking Space kann nicht nur als Arbeitsplatz, sondern auch für einen Break zwischen zwei Sitzungen oder für ein Treffen mit Kunden oder Arbeitspartnern genutzt werden. Auch hierfür ist die Lage unserer Stadt optimal geeignet», zeigt Blaser auf. Die modernen Arbeitsplätze sind für kurze Zeitabschnitte wie beispielsweise einen Tag, aber auch ganze Monate mietbar und besitzen Schliessfächer, um private Dokumente sicher aufzubewahren. Mithilfe eines Eingangs- und WLAN-Codes ist der Arbeitsplatz zu jeder Tageszeit benutzbar. Die Mietgebühr von zehn Franken pro Tag ist enorm attraktiv, wenn man bedenkt, wie viel eine Monatsmiete eines üblichen Einzelbüros beträgt.

CoWorking auf Probe

Aktuell befindet sich der CoWorking Space noch in der Probephase. So können die Nutzer momentan von einer kostenlosen Kennenlernphase profitieren. Das Projekt habe allerdings gut gestartet. «Wir erhalten immer wieder neue Anfragen und können uns bereits über einige Stammnutzer freuen», erklärt Blaser. Einer davon ist Erwachsenenbildner Raffaele Sciortino. Da er beruflich in der ganzen Schweiz unterwegs ist, nutzt er sowohl in Solothurn, Zürich oder neu auch in Olten die CoWorking-Spaces. «Mir gefällt das Prinzip der weltweiten «Sharing»-Bewegung. Nach Uber im Taxiwesen hat sie nun auch die Arbeitswelt erreicht», erklärt Raffaele Sciortino. Ausserdem sei er aufgrund seines Berufes viel in Olten und schätze es, hier für ein paar Stunden arbeiten zu können. Auch habe er sich bereits wochenweise im CoWorking Space eingemietet, um in Ruhe ein neues Konzept zu erarbeiten. «Die Betreiber in Olten sind äusserst flexibel. So kann ich den Arbeitsplatz auch sonntags nutzen und sehr kurzfristig buchen. Die Stimmung hier mit dem Aufenthaltsbereich und Kaffeeecken ist sehr angenehm», so Sciortino weiter. Zudem lerne man im CoWorking Space spannende Leute kennen. «Die Nutzer sind sehr international gestreut und kommen von überall her.»

Zwischennutzung an der Aarauerstrasse

Bis Anfang 2017 bleibt das Projekt nun als Zwischennutzung an der Aarauerstrasse 55 einquartiert. «Im nächsten Jahr wird das Gebäude an der Aarauerstrasse umgebaut. Falls der CoWorking Space bis dahin nach wie vor auf eine grosse Nachfrage stösst, werden wir uns in anderen geeigneten Räumlichkeiten niederlassen», blickt Urs Blaser in die Zukunft des innovativen Projektes.

Möchten auch Sie den CoWorking Space in Olten nutzen? Dann melden Sie sich online bei der Wirtschaftsförderung Region Olten an.