Hallenbadarbeiten für Wiedereröffnung im Herbst auf Kurs

Gesamtsanierung Kantonsschule Olten Die Gesamtsanierung der Kanti Olten kommt voran. Im Hallenbad, welches im Herbst wiedereröffnet wird, sind die Roharbeiten abgeschlossen. Es sei ein gutes, doch nicht immer konfliktfreies Arbeiten neben der Baustelle, erzählt die Rektorin Dr. Sibylle Wyss.

Während den Frühlingsferien werden beim kleinen Trakt die Fassadenreinigung und die Fenstererneuerung vorgenommen. (Bild: mim)

Während den Frühlingsferien werden beim kleinen Trakt die Fassadenreinigung und die Fenstererneuerung vorgenommen. (Bild: mim)

Die Roharbeiten beim Hallenbad sind abgeschlossen (v.l.): Dr. Sibylle Wyss (Rektorin Kanti Olten), David Brunner (Gesamtprojektleiter, Hochbauamt Kanton Solothurn) und Nadine Lützelschwab (Batimo AG Architekten SIA). (Bild: mim)

Die Roharbeiten beim Hallenbad sind abgeschlossen (v.l.): Dr. Sibylle Wyss (Rektorin Kanti Olten), David Brunner (Gesamtprojektleiter, Hochbauamt Kanton Solothurn) und Nadine Lützelschwab (Batimo AG Architekten SIA). (Bild: mim)

Ruhig ist es an der Kanti Olten trotz der fehlenden 1’200 Schüler auch während den Frühlings- ferien nicht. Diese Zeit werde nun genutzt, um einerseits die Fassaden zu reinigen und gleichzeitig die Fensterfronten zu ersetzen», erklärt Nadine Lützelschwab von der Batimo AG Architekten SIA, welche die Bauleitung innehat. «Diese Arbeiten sorgen für viel Lärm und Staub, weshalb sie jeweils in die Ferienzeit gelegt werden», so Lützelschwab. Um die undichten Fensterelemente ersetzen zu können, müssen jedoch die vorgehängten Betonelemente mit einem Kran entfernt werden. «Das Schwerste wiegt rund 10 Tonnen. Beim Entfernen nummerieren wir die Elemente, damit sie nach der Reinigung wieder am selben Ort angebracht werden», erklärt Lützelschwab. Am Boden werden die Betonelemente mit Hochdruck von Schmutz befreit, örtlich Rostschutz aufgetragen und neu beschichtet, um die Betonstruktur an den ausgebesserten Orten wieder- herzustellen. Zusätzlich werden die Betonelemente hydrophobiert (Prozess der den Baustoff wasserabweisend macht). Ein riesiges Zelt sorgt dafür, dass die Arbeiten auch bei schlechtem Wetter vorgenommen werden können.

Strikte Trennung

Sie werde von allen Seiten auf den parallel nebeneinanderlaufenden Baustellen- und Schulbetrieb angesprochen, so Dr. Sibylle Wyss, Rektorin an der Kantonsschule Olten. Schmunzelnd fügt sie an: «Bis vor den Frühlingsferien hat sich das Baustellenfeeling in meinem Büro in Grenzen gehalten. Dieses ist nun aber erdbebengleich eingetreten.» Aber auch wenn es für alle Beteiligten nicht immer leicht sei, überwiege doch noch immer die Freude, dass der Baustart nach einigen Einsprachen Ende Juni 2016 stattfinden konnte, erklärt die Rektorin. Eine Baustelle in dieser Grösse neben einer Schule zu führen, sei nur durch eine strikte Trennung der beiden Betriebe möglich, zeigt David Brunner auf. Aus diesem Grund wurde die Baustellenzufahrt durch den Hardwald erschlossen. Die Wichtigkeit dieser Trennung bestätigt auch Nadine Lützelschwab von der Batimo AG Architekten. «Bei Kranarbeiten stecken wir zudem jeweils die Arbeitsfläche grosszügig ab», zeigt Lützelschwab die Sicherheitsmassnahmen auf. Sie habe sich diese strikte Trennung nach den Sommerferien im vergangenen Jahr nicht vorstellen können, erinnert sich Sibylle Wyss. «Eine riesige Baustelle und dazu kommen noch 1’200 Schüler sowie 150 Mitarbeiter. Doch es hat geklappt», freut sich die Rektorin.

Friktionen unausweichlich

«Natürlich gibt es Friktionen. Das Reinigen, Abtragen und Pickeln verursacht Lärm und gerade im kleinen Trakt, bei welchem mit der Sanierung begonnen wurde, ist die musikalische Abteilung untergebracht.» Musik und Lärm vertragen sich nur bedingt. «Dies war dann auch vonseiten mancher Lehrer ein grosser Kritikpunkt», weiss die Schulleiterin. «Nachdem jedoch Walter Wyss, Leiter Dienste der Kanti Olten, den detaillierten Bauplanablauf der Lehrerschaft erklärte, auf welchem ersichtlich ist, wann und wo, welche Arbeiten ausgeführt werden, hatte diese mehr Möglichkeiten, ihr Programm entsprechend anzupassen», erzählt die Rektorin. Eine voraus- schauende Planung sowie eine offene Kommunikation seien denn auch bis heute das Rezept, dass der Schulbetrieb neben der Baustelle funktionieren kann. Soeben werde zudem im Schulhof ein Provisorium mit acht volleingerichteten Klassenräumen errichtet, auf welche notfalls ausgewichen werden könne. «Neben der musikalischen waren es bis anhin insbesondere die sportliche Abteilung sowie die Vereine, die in ihren Aktivitäten stark eingeschränkt wurden», weiss Sibylle Wyss. Auch Klagen vonseiten der diesjährigen Schulabgänger seien aufgrund mangelnder Möglichkeiten eingegangen. «Leider ist es tatsächlich schwierig, gewisse Traditionsanlässe wie den Grabstein-Cup aufgrund der zur Zeit nicht vorhandenen Fläche durchführen zu können», ist sich die Rektorin bewusst.

Hallenbad: Roharbeiten abgeschlossen

Beim Rundgang durch die Baustelle sind im kleinen Trakt bereits die neuen Fenster zu sehen. «Wir wollten von der Gitterstruktur wegkommen, mehr Licht und einen grösseren Bezug zum umgebenden Wald schaffen und haben deshalb raumhohe Fenster gewählt», erklärt der Gesamtprojektleiter David Brunner. «Neben den Arbeiten an Fassade und Fenster haben wir bereits mit den Vorbereitungen begonnen, um den Fensterersatz im grossen Trakt während der Sommerferien in Angriff nehmen zu können», zeigt Lützelschwab auf. Im Hallenbad sind die Roharbeiten abgeschlossen. «Nun haben wir begonnen die Haustechnik einzubauen, diese Woche starten wir mit dem Aufbau des Beckenrandes und mit dem Bodenaufbau. Ausserdem wird der Eingangs- und Aufenthaltsbereich in der einstigen Abwartswohnung eingebaut und die herunterhängende Decke montiert», zählt Lützelschwab auf. Somit ist der Umbau auf Kurs, um nach den Herbstferien das Hallenbad den Schülern, aber auch der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung stellen zu können. Mit der Innensanierung, aufgrund derer rund 100 Klassenzimmer ausgegliedert werden müssen, wird im kommenden Jahr begonnen.

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