Zivilschutz übte den Ernstfall

Regionale Zivilschutzorganisation Olten Vergangene Woche prüfte die Regionale Zivilschutzorganisation Olten ihr erstelltes Konzept für eine überregionalen Pandemie-Impfstelle auf Herz und Nieren.

Die medizinische Praxisassistentin Christine Möll bereitete Ortskommandant Thomas Julmi auf die Grippeimpfung vor. (Bild: mim)
Die medizinische Praxisassistentin Christine Möll bereitete Ortskommandant Thomas Julmi auf die Grippeimpfung vor. (Bild: mim)

Bereits auf dem Parkplatz warteten erste Zivilschützer, um gemäss Plan die Impfwilligen einzuweisen. Über dem Eingang der Oltner Stadthalle hing der Banner «Pandemie-Impfstelle». Glücklicherweise handelte es sich bei der Aktion jedoch nicht um einen Ernstfall, sondern um eine Übung der Regionalen Zivilschutzorganisation Olten. Diese nahm den nationalen Impftag vom vergangenen Freitag zum Anlass, ihr Konzept für eine überregionale Pandemie-Impfstelle zu prüfen.

500 Personen an einem Tag

Die Regionale Zivilschutzorganisation Olten wurde im Jahr 2017 vom Kanton beauftragt, eine Notfallplanung für den Betrieb einer überregionalen Pandemie-Impfstelle zu erarbeiten. Kommandant Franco Giori beauftragte Thomas Julmi, Ortskommandant, und Tobias von Waldkirch, stellvertretender Betreuer, das Konzept zu erstellen, dessen Ziel die Bereitstellung der Infrastruktur für den Betrieb eines Pandemie-Impfzentrums ist. In einer Notfallsituation müsste die Stelle innerhalb von zwei Tagen errichtet sein und täglich 500 Personen während zehn Tagen impfen können. Für den Standort wurde die Stadthalle ausgewählt. Ausserdem wurde das Konzept in Zusammenarbeit mit dem Kantonsarzt Lukas Fenner erarbeitet, da von beiden Seiten genug Personen für einen solchen Pandemie-Notfall aufgeboten werden müssten.

Grippeimpfung für Interessierte

Anlässlich des nationalen Impftages konnten Interessierte die Grippeimpfung machen lassen und damit möglichst reale Übungsbedingungen für die RZSO schaffen. «Themen wie Hysterie und Panik dürften zwar in einem Notfall ein nicht zu unterschätzender Faktor sein, konnten aber in der Übung nicht berücksichtigt werden», stellte Giori klar. Absperrbänder leiteten die Personen durch die Stadthalle. An einem ersten Posten wurden die Personalien der Impfenden erfasst. Ein wichtiger Punkt, da bei einer Pandemie auf Weisung des Bundes eventuell nur bestimmte Bevölkerungsgruppen mit Impfdosen versorgt würden. Danach füllt die Person einen Fragebogen über allfällige Allergien aus, um anschliessend bei einer medizinischen Triage für die Impfung ausgewählt oder direkt zur Entlassung geleitet zu werden.

Work in Progress bis Ende Jahr

Erste Inputs konnten die Verantwortlichen anlässlich des Übungsfeldes bereits mitnehmen. «Die orangen Zelte sind für die darin arbeitenden Personen auf die Dauer unangenehm», erklärt der Kommandant und fügt an: «Solche Rückmeldungen versuchen wir im Konzept zu berücksichtigen, das Ende des Jahres fertiggestellt sein sollte.» mim

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