Innenstadt - Bauphase 3 gestartet

Baustelle Innenstadt Gestern wurde auf der Baustelle Innenstadt die Phase 3 eingeläutet. Erstmals - befuhr der Bus der Linie 3 die Baslerstrasse und auch auf der Kirchgasse wurde - eine «Baustellenverschiebung» vorgenommen.

Der HMT-Belag ist verlegt und die fünf Poller eingelassen. Die Baslerstrasse zeigte sich letzte Woche bereit für den Bus der Linie 3, welcher gestern erstmals die neue Route befahren hat. mim)

Der HMT-Belag ist verlegt und die fünf Poller eingelassen. Die Baslerstrasse zeigte sich letzte Woche bereit für den Bus der Linie 3, welcher gestern erstmals die neue Route befahren hat. mim)

Gesamtbauleiter Marcel Dirlam zeigt auf die eingebauten Wasserrinnen, welche sichentlang der Museen befinden.

Gesamtbauleiter Marcel Dirlam zeigt auf die eingebauten Wasserrinnen, welche sichentlang der Museen befinden.

...kann aber durch eine Federung leicht geöffnet werden.

...kann aber durch eine Federung leicht geöffnet werden.

Der Deckel des Elektranten wird noch mit Beton ausgegossen...

Der Deckel des Elektranten wird noch mit Beton ausgegossen...

Letzten Donnerstag sorgte der frisch eingebrachte Belag auf der Baslerstrasse für warme Füsse, welche aufgrund des plötzlichen Wintereinbruchs nicht selbstverständlich waren. Dieser neun Zentimeter dicke HMT-Belag (Heissmischtragschicht), welcher auf die 60 Zentimeter dicke Kiesschicht aufgetragen wurde, war Voraussetzung um die Phase 3 einzuläuten. Auch auf der «Museums-Seite» der Kirchgasse stand letzte Woche das Auftragen des HMT-Belages kurz bevor. Dies war nötig, um die Baustelle bis zwei Meter an die Chorherrenhäuser-Fassaden erweitern zu können. «In den ersten drei bis vier Wochen werden wir versuchen zwei Meter zwischen Häuserfassaden und Baustelle für die Fussgänger frei zu halten», erklärt Dirlam. Spätestens nach dieser Frist werden die Eingänge von McDonald’s, Buchhandlung Schreiber, Confiserie Brändli, Bernheim und Co. nur noch via Steg-Lösungen zugänglich sein. Die Anlieferung der Waren erfolgt ebenfalls über den asphaltierten Bereich der Kirchgasse.

Im Zeitplan

 

Im vergangenen November haben die Arbeiten an der Kirchgasse und Baslerstrasse aufgrund der Attraktivierung der Innenstadt begonnen und prägen seither das Bild der Innenstadt. «Zu Beginn haben wir mit vier bis fünf Gruppen gearbeitet und deshalb einen zeitlichen Vorsprung von einer Woche gewonnen», erzählt Bauingenieur Dirlam. Aufgrund der winterlichen Wetterverhältnisse und einigen zusätzlichen Instandsetzungsarbeiten schrumpfte der zeitliche Vorsprung. «Wir haben in den letzten Wochen die Einsatzgruppen, soweit es die Platzverhältnisse auf der Baustelle zulassen, leicht erhöht und sind deshalb im Zeitplan», so der Bauingenieur und fügt an: «Rund 60 Prozent der Arbeiten sind erledigt, deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir den Zeitplan einhalten können.»

Poller sorgen für eine verkehrsfreieInnenstadt

 

Neben der Kirche, auf der Baslerstrasse, und am Ende der Kirchgasse sind jeweils automatische und handbetriebene Poller eingebaut, um die beiden Strassen verkehrsfrei zu halten. Abgesehen vom Bus der Linie 3, welcher via Baslerstrasse in Richtung Schützenmatt fährt und umgekehrt, ist sowohl die Baslerstrasse als auch die Kirchgasse verkehrsfrei. Die neue Bushaltestelle der Linie 3 wird vor den Coop City gebaut.

Neuheit in der Region

 

Vor rund drei Wochen wurden14 Elektranten in den Boden eingelassen, welche den Zugang zu Strom ermöglichen. Zudem wurden an sechs Stellen Vorkehrungen getroffen, damit Wasserschläuche unterirdisch verlegt werden können, was vor allem bei der Durchführung von Wochen- und Monatsmärkten sehr praktisch ist. Kanalisationsanschlüsse ermöglichen zudem den Betrieb von mobilen Toilettenanlagen. «Es wurde lange an einer Lösung für die verschiedenen Anschlüsse überlegt. Die Elektranten sind in der Region eine neue Art optimale Anschlusslösungen zu schaffen. «Die Elektranten sind zwar eine teure Lösung, bieten aber viel Komfort für die Benutzer und Betreiber», ist Dirlam überzeugt.

Rund um die Kirche befinden sich einige Löcher im Pflasterstein. «Dort werden in der nächsten Zeit die Leuchten installiert, welche die Stadtkirche beleuchten. Grundsätzlich wird sich mit der Neugestaltung die Beleuchtung verändern, so sorgt eine gedimmte Spotbeleuchtung für eine differenzierte Ausleuchtung.

Auswahl des Deckbelages steht bevor

 

Ende März oder spätestens anfangs April werden auf Testflächen zwischen Stadtkirche und Munzingerplatz zwei bis drei verschiedene Deckbeläge aufgetragen. Die Baubehörde und die Altstadtkommission werden darüber entscheiden, welcher Deckbelag sich für die gesamte Fläche von Baslerstrasse und Kirchgasse am Besten eignet. Dieser Deckbelag wird sich von Hausfassade bis Hausfassade über die gesamte Fläche der Kirchgasse und der Baslerstrasse erstrecken. Um die Wirkung eines Platzes zu erhalten, sind keine Trottoirs oder Absätze geplant. Einzig eine Wasserrinne durchbricht an gewissen Stellen die Fläche. Ende Mai/anfangs Juni wird der ausgewählte Deckbelag auf Kirchgasse und Baslerstrasse aufgetragen.

Keine Überraschungen

 

Überraschungen hätten sie während der rund fünfmonatigen Umbauphase keine erlebt. Selbstverständlich seien einige Leitungen nicht an der gemäss Plan erwarteten Stelle verlaufen und auch die Abnutzung der Hausleitungen und Kanalisationsleitungen seien teilweise sehr stark gewesen. Diese Vorkommnisse seien aber normal und zu erwarten gewesen, erklärt Dirlam.

Gräber und Gänge

 

Es ist historisch längst bekannt, dass sich neben der Stadtkirche ein vergrabener Friedhof befindet. Anhand von alten Plänen konnten die Gräber und die Wege ungefähr geortet werden. Diese Pläne halfen, nicht ständig auf Gräber zu stossen, abgesehen davon, dass oftmals nicht so tief gegraben werden musste. Die Gebeine, welche die Bauarbeiter trotzdem ausgegraben haben, wurden der Kantonsarchäologie übergeben.

Private Umbauten

 

Unterwartet seien jedoch die Ankündigungen von Privaten gewesen, welche die Bausituation benutzen, um ebenfalls Umbauten an ihren Häusern vorzunehmen. So hat das Restaurant Gryffe seine Terrasse abgebrochen. Bei den Chorherrenhäuser Bernheim und Confiserie Brändli werden Zugänge zu den Gewölbekellern gebaut. «Diese privaten Bauarbeiten waren eine Knacknuss, haben für intensive Gespräche gesorgt und haben uns organisatorisch gefordert. Nun haben wir aber Lösungen gefunden, wie Baustelle und private Bauveränderungen nebeneinander möglich sind», erklärt Marcel Dirlam.

Intensive Bauphase 3 für Geschäfte und Anwohner

 

«Wir haben bis anhin ein gutes Einvernehmen mit den Anwohnern und dem betroffenen Gewerbe. Selbstverständlich haben wir auch Rücksicht, beispielsweise auf spezielle Ausstellungen der Museen und Konzerte genommen, wenn es möglich war. Die Phase 3 wird die Geschäfte aber etwas mehr tangieren, als die vorgängige Umbauzeit», erklärt Dirlam.

Bauarbeiten Mitte Juni abgeschlossen

 

Mitte Juni müssen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, denn in den rund zwei Wochen vor der offiziellen Eröffnung am 28. Juni gibt es noch viel zu tun. So müssen die Verkehrsbeschilderungen, Bänke, Abfallkübel, Markierungen und die Beflaggung angebracht werden. «Daneben gilt es, beispielsweise die Polleranlage und die Anschlüsse zu testen», erklärt Dirlam. Sind zusätzliche Baumanpflanzungen vorgesehen? «Nein, denn historischen Unterlagen konnten wir entnehmen, dass die Kirchgasse nie bepflanzt war. Aber mobile Pflanzenpyramiden und eine grüne Dekoration sind für die Kirchgasse vorgesehen», erzählt der Gesamtbauleiter. Bevor es soweit ist, hoffen wir auf baldigen Frühling und somit auf ideales Bauwetter, damit dem weiteren Projektverlauf nichts mehr im Weg steht.

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