Kölliker will mit dem EHCO an die Spitze

Jakob «Köbi» Kölliker ist wohl jedem Hockeyfan ein Begriff. Seit diesem Monat amtet der gebürtige Seeländer als Sportchef beim EHC Olten. Der Stadtanzeiger unterhielt sich mit ihm über seine Ziele mit dem Verein und seine Leidenschaft zum Eishockey.

Köbi Kölliker beobachtet die Spieler des EHCO beim Training. B. Beyeler)
Köbi Kölliker beobachtet die Spieler des EHCO beim Training. B. Beyeler)

Seit gut einer Woche arbeitet Kölliker für den EHCO. Er habe sich gut eingelebt und wurde herzlich willkommen geheissen. «Es gibt selbstverständlich vieles zu tun und zu organisieren», berichtet der neue Sportchef. Er kam noch nicht dazu, sich vollständig einzurichten. Dies hat auch mit den andauernden Bauarbeiten am Kleinholz zu tun. Auf die Frage, wieso der Entscheid, als vollamtlicher Sportchef für den EHCO zu arbeiten so knapp vor Saisonbeginn fiel, antwortet der Seeländer: «Die Gespräche liefen bereits seit dem Sommer. Danach haben sich die Verhandlungen etwas hingezogen. Ich bin aber sehr froh, dass es doch noch geklappt hat.» Mit der Dreitannenstadt verbindet Köbi Kölliker schöne Erinnerungen und ein gutes Verhältnis. Zu Spielerzeiten hat er mit dem EHC Biel und HC Ambri-Piotta gegen Olten im Stadion Kleinholz gespielt. «Ich habe hier ein tolles Arbeitsumfeld und kann etwas bewegen. Das schätze ich sehr.»

Ehrgeizige Ziele

«Der EHC Olten hat sich in den letzten Jahren toll entwickelt und ist heute ein Top Club der Nationalliga B. Diese Situation wollen wir natürlich beibehalten und festigen, sowohl spielerisch als auch finanziell», erklärt Kölliker begeistert. Und die Nationalliga A? «Die höchste Liga zu erreichen ist in der Tat ein Fernziel, ein Traum würde wahrwerden», schwärmt er. Doch der neue Sportchef bleibt auf dem Boden der Tatsachen: «Wir müssen stets im Bereich des Machbaren bleiben, es kann nichts erzwungen werden. Wir müssen an unsere Fans denken, diese würden waghalsige Abenteuer verständlicherweise ablehnen», erläutert Kölliker. Durch dasrenovierte Stadion stünden einem Aufstieg allerdings kaum noch Hindernisse im Wege.

Vom Trainer zum Sportchef

Nach seiner aktiven Spielerkarriere arbeitete Köbi Kölliker als Trainer bei hochkarätigen Arbeitgebern: Unter anderem war er bei der Schweizer Nationalmannschaft langjähriger Assistenztrainer von Ralph Krueger und von 2011 bis 2012 stand er als Headcoach der Deutschen Nationalmannschaft an der Bande. Er freut sich über die neue Aufgabe als vollamtlicher Sportchef: «Als Trainer geschieht vieles Schlag auf Schlag und man muss kurzfristig planen. Als Sportchef sollte man auf längere Zeit hinaus denken und arbeiten. Ausserdem ist es die Aufgabe eines Sportchefs, Spieler aus anderen Teams zu beobachten und zu scouten», erklärt er. Kölliker schätzt die Arbeit mit jungen Spielern. Er erachtet es als sehr spannend, die Jungen zu unterstützen und sie insFanionteam einzugliedern. Momentan beobachtet Kölliker noch jedes Training und Spiel seines Vereins. Später wird es zu seinen Aufgabengehören, Matchs anderer Mannschaften zu besuchen und für den EHCO attraktive Spieler zu beobachten. Als Sportchef steht er im ständigen Kontakt sowohl mit dem Trainerduo Scott Beattie/Dino Stecher als auch mit den Spielern. «Die regelmässigen Gespräche mit dem gesamten Team bilden das A und O meines Jobs», erklärt er.

Passion Eishockey

Ein Leben ohne den Sport wäre für Köbi Kölliker unvorstellbar. Auch in seiner Freizeit ist er ständig mit den Gedanken auf dem Eisfeld. «Hockey ist mein Leben, meine Passion, meine Leidenschaft», schwärmt Kölliker. Sein ganzes Umfeld und auch seine Ehefrau haben sich schon längst daran gewöhnt und dies akzeptiert. Als Junge hat Kölliker mit Fussballspielen begonnen. Im Alter von 14 Jahren stiess er eher durch Zufall in seiner Heimatstadt Biel zum Hockey. Einige Jahre spielte er beide Sportarten, eines Herbsts musste er sich schliesslich entscheiden und wählte das Eishockey. «Wäre Frühling gewesen, hätte ich mich vielleicht für den Fussball entschieden», lacht Kölliker. Eine grossartige Eishockeykarriere entstand also durch einen saisonalen Zufall. «Es ist ein grosses Glück für mich, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. Das Eishockey-Business ist sehr spannend und bereitet mir nach wie vor grosse Freude», schwärmt der gebürtige Bieler.

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