«Ich schwebe auf einer rosa Wolke»

Trauffer Am 18. Mai steht Alpentainer Trauffer, der mit «Schnupf, Schnaps + Edelwyss» bereits sein drittes Nummer 1-Album in Folge landete, in Olten auf der Bühne. Der 38-Jährige erzählt von den Schatten-seiten des Erfolgs und der Freude am Pendeln zwischen seiner Holzspielwarenfabrik in Brienz (BE) und den grossen Konzertbühnen.

Marc A. Trauffer bringt am 18. Mai Alpenidylle in die Eishalle Kleinholz in Olten. (Bild: ZVG)
Marc A. Trauffer bringt am 18. Mai Alpenidylle in die Eishalle Kleinholz in Olten. (Bild: ZVG)

Sie zählen seit fünf Jahren zu den erfolgreichsten Musikern der Schweiz. Wie hat sich Ihr Leben dadurch verändert?

Trauffer: Mein Alltag zu Hause in Brienz ist fast unverändert. Da habe ich meine Familie und Freunde und gehe von Montag bis Donnerstag um 6 Uhr zur Arbeit in meine Firma. Anders ist es, wenn ich mit meinen Musikern unterwegs bin. Die Leute erkennen mich und ich mache schon das eine oder andere Selfie mehr.

Worüber freuen Sie sich besonders?

Schon auf der «Heiterefahne»-Tournee haben wir praktisch jedes Konzert vor vollem Haus gespielt, aber diesmal waren schon vor dem Start die meisten Karten verkauft. Auch das Interesse der Medien ist riesig. So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt. Da ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Jeder, der mit seinen Kollegen eine Band gründet, träumt schliesslich vom Aufstieg aus dem Übungskeller auf die grossen Bühnen. Das haben wir erreicht und das ist eine unglaubliche Genugtuung.

Wie schwierig ist der ständige Wechsel zwischen Ihren beiden Welten?

Überhaupt nicht! Er macht mir unglaublich Spass. Ich komme zum Ende der Woche mit einem freien Kopf aus dem Geschäft und freue mich auf meine Jungs und das gemeinsame Musik-machen. Wir haben erfolgreiche und lustige Abende. Danach kehre ich ebenso gerne wieder in mein vertrautes Umfeld zurück. Ich habe gelernt, dass man den Erfolg, den ich gerade habe, nicht allzu ernst nehmen darf. Ich geniesse es einfach, momentan auf einer rosa Wolke zu schweben.

Sie haben sich nicht in jemand aus dem Showbusiness verliebt, sondern in eine Mitarbeiterin. Konnte nur dort eine richtige Beziehung wachsen?

Diese Frage müssen Sie umformulieren, da wir getrennte Wege eingeschlagen haben.

Hat sich das Showbusiness negativ auf Ihr Privatleben ausgewirkt?

Nein, die Trennung hatte andere Gründe. Die Reibungspunkte gibt es vor allem, wenn ich einen Fussballmatch meines Sohnes besuche oder mit ihm an die Berufsmesse gehe und zu viele Leute mit mir ein Selfie machen wollen. Hart ist es auch, wenn meine Tochter irgendwann sagt, «Du, es ist echt mühsam, mit dir unterwegs zu sein». Das tut mir leid, denn ich möchte in der Zeit, die ich mit ihnen verbringe, ganz für meine Kinder da sein.

Auf «Schnupf, Schnaps + Edelwyss» bedienen Sie nicht nur im Albumtitel besonders viele Klischees über die ländliche Schweiz. Ist das ein Teil Ihres Konzepts?

Der Punkt ist: Ich mache Musik für die Fans. Das verstehen viele Journalisten und teilweise auch Kollegen nicht. Um die Massen zu erreichen, biete ich etwas, mit dem sich viele Leute identifizieren können. Allerdings fühle ich mich nicht gezwungen, radiogene Songs ohne Ecken und Kanten zu machen, da ich den Erfolg mit der Musik nicht brauche, um meine Miete bezahlen zu können. So gesehen bin ich auch der freieste Künstler im Land.

War die Albumaufnahme auf einer Alp mehr als nur ein geschickter PR-Schachzug?

Die Grundidee war, das Album innert drei Wochen am Stück aufzunehmen. Wir haben anfangs nicht mal daran gedacht, dass wir das später werbewirksam einsetzen können. Die letzte CD haben wir noch über ein Jahr hinweg mal hier, mal da eingespielt. Das ging mir einfach gegen den Strich. Die Plattenfirma schlug dann vor, in ein Studio nach Südfrankreich, London oder Berlin zu gehen.

Und was meinten Sie?

Was soll ich denn da? Das macht mir Angst. Komm, wir gehen auf eine Alp! Danach haben wir eine Käserei temporär in ein Tonstudio umgebaut. Der Technik sei Dank tönt das Album zwar gut, aber nicht so geschliffen. Und genau das macht das Album aus.

Was erwartet die Fans bei Ihren Konzerten?

Wir haben das Konzept des Chalet-Dörflis entwickelt, weil wir den Fans einen Mehrwert bieten wollen. Sie können schon vor den Konzerten verschiedene, einfache Spezialitäten geniessen und nachher noch bis um 2 Uhr nachts Alpenparty machen.

Ticketverlosung "Trauffer":

Wir verlosen 3x2 Tickets für das
Konzert von «Trauffer» am 18. Mai
um 20 Uhr in der Eissporthalle Kleinholz
in Olten. Senden Sie bis am
Mittwoch, 9. Mai um 12 Uhr eine
E-Mail mit dem Betreff «Trauffer» an:
redaktion@stadtanzeiger-olten.ch
Wir wünschen Ihnen viel Glück!

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