Christoph Moser und der Oratorienchor

Sommernachtskonzert Schon seit fünfzehn Jahren steht der traditionsreiche Oratorienchor Olten unter der Leitung des Worber Vollblutmusikers Christoph Moser, der auch an der Musikschule Olten als Flötenlehrer amtet. Am Sonntag, 12. Juni lädt das eingespielte Team zum Sommernachtskonzert in die Friedenskirche.

Dirigent Christoph Moser.(Bild: ZVG)
Dirigent Christoph Moser.(Bild: ZVG)

Christoph Moser ist ein Glücksfall für den 200-jährigen Traditionschor, versteht er es doch immer wieder, mit Humor, Geduld und ausserordentlichem musikalischen Fingerspitzengefühl aus den etwa vierzig Mitsingenden eine motivierte Chorgemeinschaft zu formen. Nächsten Sonntag,
12. Juni steht ein weiteres Highlight bevor: In der Oltner Friedenskirche wird das berühmte Mozart-Requiem erklingen, nebst dem weniger bekannten «Magnificat-Alleluja» aus der Feder des Brasilianers Heitor Villa-Lobos und zwei weiteren Orchesterstücken.

Aktuelle und seltene Version

Schon im Sommer 2004 präsentierte die alle Altersstufen umfassende Oltner Chorgemeinschaft dieses letzte grosse, nicht vollständig fertigkomponierte, durch den Film «Amadeus» zusätzlich berühmt gewordene Mozart-Werk mit grossem Erfolg an ihrem Sommernachtskonzert. Damals kam die unveränderte Fassung von Franz Xaver Süssmayr zum Zug. Kommenden Sonntag erklingt nun die aktuellere, aber viel seltener gespielte Version von Robert D. Levin. Der amerikanische Komponist hatte es sich zur Aufgabe gemacht, gewisse Unzulänglichkeiten in der Fassung des Mozart-Schülers auszumerzen und mit seinen Ergänzungen zu versehen – ohne dass das Meisterwerk seinen Zauber verlieren sollte. Im «Lacrimosa» endet der von Mozart vollständig zu Ende geschriebene Teil des Requiems, für die folgenden Teile hat der Meister bekanntlich nur noch Skizzen hinterlassen. Um diese bemerkenswerte Stelle hervorzuheben, hat sich Chorleiter Moser etwas Besonderes einfallen lassen. Nach dem 8. Lacrimosa-Takt bricht der Chor unvermittelt ab – und nach einer kleinen Pause des Gedenkens an das Genie Mozart wird das Orchester die sechsminütige Komposition «The Unanswered Question» des Amerikaners Charles Ives intonieren, - um dann wieder zu diesem allerletzten Werk des Salzburger Meisters zurückzukehren.

Grosser Erfolg in Worb

Vergangenes Wochenende hatte das Worber Publikum bereits Gelegenheit, das hochinteressante Konzertprogramm zu geniessen. Nach diesem ersten Doppelauftritt bekommt nun am Sonntag, 12. Juni um 18 Uhr das Oltner Publikum Gelegenheit, sich von den genialen Melodien Mozarts und der anderen beiden Komponisten in der Friedenskirche bezaubern zu lassen. Im Anschluss an das Konzert ist das Publikum freundlich eingeladen, bei einem offerierten Apéro das Gespräch mit den Choristen zu suchen – oder mit Christoph Moser, der diese Woche seinen 55. Geburtstag feiert, anzustossen. ZVG

Friedenskirche, So, 12. Juni, 18 Uhr

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